Know-how für den Libanon
(swe) - Vor gut einem Jahr ist es ins Leben gerufen worden: das Libanon-Projekt der Allgäuer Gemeinden Amtzell, Gestratz, Heimenkirch, Hergatz und Opfenbach. „In kurzer Zeit ist schon viel geschehen“, sagt Paul Locherer, ehemaliger Amtzeller Bürgermeister und einer der Initiatoren in der 4200 Menschen großen Gemeinde im württembergischen Westallgäu. Entwicklungshilfe „von unten“und die Weitergabe von Know-how sind die Intention. Gehandelt wird im Auftrag des Entwicklungsministeriums der Bundesrepublik Deutschland – und darüber hinaus mit selbst gesammeltem Geld.
Amtzell ist für die Gemeinde Rashiine im Norden des Libanons verantwortlich, die neben 4000 Einwohnern und 600 Flüchtlingen vor allem ein großes Müllproblem hat. „Regen, der die Müllberge einnässt, geht ungefiltert in den Boden“, erzählt Locherer. Was heißt: Die Trinkwasserversorgung ist gefährdet. Müllentsorgung und -trennung sind wichtige Säulen. Bioabfälle sollen künftig zur Stromerzeugung dienen. Es ist ein breites Feld, das die fünf Allgäuer Gemeinden gemeinsam mit den Libanesen beackern: Es reicht von der Wasserversorgung bis hin zur Schulund Wohnraumbeschaffung oder der medizinischen Versorgung. Die im Allgäu geleistete Hilfe sei „ein kleiner Tropfen auf einen furchtbar heißen Stein“, sagt Locherer.