Fünfte Verhaftung wegen Terrorverdachts
Polizei geht von der Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Straftat aus
(dpa) - Die Polizei am Flughafen Frankfurt hat bei den Ermittlungen wegen der möglichen Vorbereitung eines Terroranschlags einen fünften Verdächtigen verhaftet. Der 53 Jahre alte Mann sei den Beamten bei seiner Einreise am Flughafen ins Netz gegangen, teilte das Landeskriminalamt (LKA) BadenWürttemberg am Sonntag mit. Am Mittwochabend hatte die Polizei eine 39 Jahre alte Frau sowie zwei 33 und 49 Jahre alte Männer verhaftet. Zudem war zwischenzeitlich ein weiterer Mann festgenommen worden, der später aber wieder auf freien Fuß gesetzt wurde.
Insgesamt sitzen nun vier Verdächtige in Untersuchungshaft. Ihnen wird die Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen. Zudem bestehe der Verdacht des illegalen Waffenbesitzes. Details nannten die Ermittler nicht. Auch zu ihrer Nationalität machte die Behörde keine Angaben. Ob ein islamistischer Hintergrund vorliegt, ist ebenfalls unklar.
Der am Flughafen Frankfurt Festgenommene sei der Bruder des am Mittwoch verhafteten 49-Jährigen, hieß es beim LKA und der Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Er stehe im Verdacht, an der Übergabe einer Kriegswaffe beteiligt gewesen zu sein oder diese gelagert zu haben.
Mit den mutmaßlichen Ausspähversuchen am Stuttgarter Flughafen habe dieses Verfahren nichts zu tun, erklärte das Landeskriminalamt in Stuttgart. Die Frau und die beiden Männer waren am Mittwochabend bei vier Wohnungsdurchsuchungen in Mannheim und im Rhein-NeckarKreis festgenommen worden. Dabei hatten Beamte in einem Anwesen in Plankstadt eine Kalaschnikow samt Munition sichergestellt. Die vollautomatische Waffe fällt unter das Kriegswaffenkontrollgesetz. Am Freitag wurde Haftbefehl gegen die drei Verdächtigen erlassen. Am späten Samstagabend folgte die Festnahme des 53-Jährigen und damit die fünfte Festnahme und der vierte Haftbefehl.