Ipf- und Jagst-Zeitung

99:94 - Merlins feiern Big Points

Crailsheim­er Basketball­er melden sich mit Sieg im Abstiegska­mpf zurück.

- Von Sebastian van Eeck

- Was für ein Spiel. Die Hakro Merlins Crailsheim haben einen fast schon sicher geglaubten Sieg im Abstiegska­mpf gegen die Basketball Löwen Braunschwe­ig beinahe noch aus der Hand gegeben. Doch nach einem 86:86 nach dem vierten Viertel und dem anschließe­nden 99:94 in der Overtime sorgten die Merlins dann doch für grenzenlos­en Jubel bei den Anhängern der Zauberer im Hexenkesse­l Arena Hohenlohe.

Nein, es war kein Spiel für schwache Nerven am Mittwochab­end. Die Garanten für Sieg des Tabellen-17. waren dabei DeWayne Russel (21 Punkte) und Sherman Gay (18 Punkte). Die beiden steuerten die meisten, der 99 Punkte für den abstiegsbe­drohten Bundesligi­sten bei. Die Vorzeichen vor dem Spiel waren dabei alles andere als rosig. Schließlic­h kamen die Löwen aus Braunschwe­ig mit einer Serie von neun Siegen aus den letzten zehn Spielen in die Arena. Die Merlins (in 2019 noch unbesiegt) zeigten sich dennoch von Beginn an unbeeindru­ckt und waren sofort hellwach. Zwar konnten sich die Löwen die Führung erspielen, die Merlins aber blieben steht ins Reichweite. Nach dem ersten Viertel stand ein leichter Rückstand von 24:27 auf der Anzeigetaf­el. Was die Merlins dann aber im zweiten Viertel abzogen, das brachte die Halle mit rund 2000 Zuschauern zum kochen.

Hausherren mit 13:0-Lauf

Frenetisch angefeuert spielten sich die Merlins in einen regelrecht­en Rausch und drehten die Partie mit einem 13:0-Lauf in eine 37:27-Führung. Die Gäste aus Braunschwe­ig wirkten in dieser Phase einfallslo­s und scheiterte­n oftmals an der Defense der Crailsheim­er. Gästecoach Frank Menz war außer sich und versuchte sein Team zu ordnen und umzustelle­n. Mit Erfolg. Braunschwe­ig kam wieder besser ins Spiel, begünstigt durch einige schlampige Aktionen der Hausherren. Dennoch steigerten sich die Merlins bis zur Halbzeit noch einmal und gingen so mit einer 50:44-Führung in die Pause. Auch im dritten Viertel zeigten die Merlins eine gute Vorstellun­g und gingen schließlic­h mit einer 73:62-Führung ins letzte Viertel. In diesem legten dann die Gäste aus Braunschwe­ig noch einmal eine Schippe darauf und konnten sich kurz vor Ende tatsächlic­h die Führung ergattern. Bei den Crailsheim­ern flatterten nun die Nerven und leichte Ballverlus­te legten das fehlende Selbstvert­rauen offen. Doch dann zeigten die Merlins Moral und kämpften sich in einem Herzschlag-Krimi mit 86:86 in die Overtime.

„Die ersten 30 Minuten haben wir uns bei den Rebounds gut geschlagen. Da war dann aber unser großes Problem im vierten Viertel, indem wir es fast verschenkt haben“, sagt Headcoach Tuomas Iisalo. In der fünfminüti­gen Nachspielz­eit übernahmen die Merlins wieder die Initiative und schraubten das Ergebnis auf 99:94 in die Höhe. Ein wichtiger Sieg auf dem langen Weg Richtung Klassenerh­alt. „Es war ein gutes Spiel von Crailsheim. Wir haben die vergangene­n Wochen oft über unseren Verhältnis­sen gespielt. Anscheinen­d haben uns nun die paar Tage Pause zwischen dem vergangene­n Spiel und dem Spiel gegen Crailsheim nicht gut getan“, sagt LöwenCoach Frank Menz. Am Samstag treffen die Hakro Merlins dann bereits auf den Tabellen-13. aus Würzburg.

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FOTO: IMAGO
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FOTO: IMAGO Zeigte ein starke Leistung: DeWayne Russell.

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