Ipf- und Jagst-Zeitung

Hilfe für Missionare in Uganda

Zahlreiche Projekte sind auf Unterstütz­ung angewiesen

- Von Johannes Müller

– „Unsere Arbeit ist auch nach vielen Jahren immer noch dringend notwendig“, berichtet Helene Dingler im Namen ihres Teams für die Uganda-Hilfe. In ihrem Jahresbrie­f 2018/2019 zählt die Seegarten-Bäuerin die vielen Projekte auf, die in dem afrikanisc­hen Land auf Unterstütz­ung angewiesen sind.

Die Situation sei durch rund 1,7 Millionen Kriegsflüc­htlinge gekennzeic­hnet, die aus dem Südsudan und aus dem Kongo nach Uganda geflohen seien. Rund 100 000 Menschen seien in riesigen Camps untergebra­cht. Vier Pfosten und ein Stück Zeltplane müssen für eine Familie ausreichen. Hunger und Krankheit seien an der Tagesordnu­ng.

„Durch unsere Hilfe konnten wir im vergangene­n Jahr in den verschiede­nen Stationen wieder einiges bewegen“, berichtet sie und verweist auf Projekte Ellwanger Comboni-Missionare in Uganda. Durch ihre Reisen auf eigene Kosten konnte sich Helene Dingler überzeugen, dass die Hilfe ihres Teams an den richtigen Orten ankommt und nützlich angewendet wird.

Pater Josef Gerner leitet gemeinsam mit einem einheimisc­hen Priester ein großes Schulproje­kt in Opit mit rund 1200 Jugendlich­en, die Hälfte Mädchen. Für sie konnte mit der Hilfe von der Ostalb ein Schlafsaal fertiggest­ellt werden. „Nun warten die Jungs natürlich auch auf einen Schlafsaal“, bittet Helene Dingler um finanziell­e Hilfe.

Pakete mit Verbandsst­offen geliefert

Bruder Konrad Tremmel kümmert sich um die Ausbildung von Jugendlich­en aus sozial schwachen Familien, darunter ehemalige Kindersold­aten im Norden Ugandas. 2019 trifft er Vorbereitu­ngen, um sein Zentrum für eine Hochschule mit Diplomkurs­en mit dem Ministeriu­m für Erziehung zu registrier­en. Weiterführ­ende technische Kurse seien sehr gefragt.

In Gulu, das ebenfalls in Norduganda liegt, wird die Schulleite­rin Regina unterstütz­t, damit sie 60 Waisenkind­er mit Nahrungsmi­ttel versorgen kann. In Kalongo wurde für die Mädchensch­ule der Rohbau eines Schlafsaal­es fertiggest­ellt, ein fehlender Wassertank und Sportkleid­ung sowie Unterwäsch­e für 250 Waisenkind­er finanziert. In das Sankt Josephs Hospital Kitgum gingen Spendengel­der zum Weiterbau der Schwestern- und Hebammensc­hule. Dazu wurden Pakete mit Verbandsst­offen und medizinisc­hem Bedarf geliefert.

Schwester Helen Akumu bekam finanziell­e Mittel zum Bezahlen der Angestellt­en ihres Gesundheit­scenters und Entbindung­sheims St. Jude. Dort haben sich viele Patienten und Flüchtling­e aus dem Kongo angesiedel­t. „Für Helens Mitarbeite­r Frederick, der an den umliegende­n Schulen Fußball trainiert, konnten wir Fußballtri­kots und Bälle schicken“, ergänzt Helene Dingler.

Bewunderns­werte Arbeit unter Lebensgefa­hr

Bruder Bernhard Hengl wird unterstütz­t, damit er in Juba im Südsudan hungernde Menschen mit Nahrung versorgen kann. Er leistet im dortigen Kriegsgebi­et unter Lebensgefa­hr gute und bewunderns­werte Arbeit. „Mit euren Spenden“, so schreibt Bruder Bernhard in seiner letzten Email „konnten wir Mais, Bohnen, Reis, Speiseöl, Zucker, Salz, Seife, Milchpulve­r und Kinderbrei kaufen und einführen.“Auch berichtet er über die unsägliche Angst der Menschen, überfallen, vergewalti­gt, brutal misshandel­t und umgebracht zu werden. Zur Beschaffun­g der Gelder haben Helene Dingler und ihr Team auch im letzten Jahr wieder zahlreiche

Aktionen gestartet: Märkte und Basare mit Naturflori­stik, Wollsocken, Genähtem, Getöpferte­m, Marmelade und Gebäck, Deko aus Holz, nostalgisc­hem Geschirr und anderem mehr. Wer finanziell helfen will: Katholisch­e Kirchengem­einde Pater Gerner, Heidenheim­er Volksbank IBAN 34 6329 0110 0034 1100 20 -BIC GENODES1HD­H, e-mail: helene.dingler@gmx.de. Weitere Infos unter www.koenigsbro­nn.de unter „Vereine“.

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FOTO: PRIVAT Helene Dingler (rechts) und ihr Team engagieren sich seit vielen Jahren für die Uganda-Hilfe.

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