Teerbatzen vor dem Kubus werfen Fragen auf
Eine Alternative zu Pflaster und Nägeln? – Arbeiten an undichtem Gasnetz bieten Raum für Spekulationen
- Nanu, was ist denn vor dem Kubus am oberen Marktplatz los? Stellt die Stadt Aalen jetzt von Pflastersteinen auf Teerbelag um? Das fragt sich so mancher, der seit geraumer Zeit an dem Einkaufscenter im Süden der Innenstadt vorbeiflaniert. Gar böse Zungen behaupten, bei den Teerbatzen handele es sich um das Nachfolgermodell der Ehrmannschen Nägel, die Bürgermeister KarlHeinz Ehrmann bereits 2017 in die Außenfläche von Lokalen schlagen ließ, um den Gastronomen künftig vor Augen zu halten, wie weit sie mit ihrer Außenbestuhlung gehen dürfen.
Mit Blick auf die Teerklumpen, die sich direkt vor dem Außenbereich des Restaurants Aposto befinden, liegt dieser Schluss nahe. Doch weit gefehlt. Die Fläche vor der Gastronomie reiht sich weder in den Aalener Walk of goldene Nägel ein, noch ist die Teerfläche der Beginn dafür, künftig die Innenstadt in eine holper- und stolperfreie Einkaufsund Flanierautobahn zu verwandeln.
Vielmehr fanden in dem Bereich Arbeiten am Leitungsnetz im Auftrag der Stadtwerke statt, teilt die Pressesprecherin der Stadt Aalen, Karin Haisch, auf Nachfrage der „Aalener Nachrichten“mit. Im Zuge derer wurde ein undichtes Gasnetz repariert, ergänzt der Pressesprecher der Stadtwerke, Igor Dimitrijoski. Da die betroffene Leitung relativ alt sei, soll diese im Frühjahr gegen eine neue ausgetauscht werden. Aus diesem Grund wurde die Fläche noch nicht zugepflastert, sondern interimsweise lediglich zugeteert.
Ob mit dem neuen Pflaster dann auch die Ehrmannschen Nägel kommen, die hier wie auch an anderen Stellen noch nicht in Stein gemeißelt wurden, bleibt abzuwarten. Effektiver als solche wären allerdings in der Tat Teerbatzen, die sowohl der Gastronom als auch der Besucher ohne Mikroskop mit bloßem Auge erkennen kann.