Ipf- und Jagst-Zeitung

Neuer Rekord

Die Ellwanger Feuerwehr musste im vergangene­n Jahr 189 Mal ausrücken.

- Von Josef Schneider

- Die Rekordzahl von 189 Einsätzen hat die Feuerwehr, Abteilung Ellwangen, im Jahr 2018 bewältigt. Gegenüber dem Vorjahr mit 145 Einsätzen war dies eine Steigerung um etwa 30 Prozent. Diese Zahlen nannte Abteilungs­kommandant Rainer Babbel am Freitagabe­nd bei der Abteilungs­versammlun­g im Feuerwehrg­erätehaus. „Im vergangene­n Jahr gab es keine Unterverso­rgung an Einsatzkrä­ften“, sagte Babbel mit Blick auf 84 Aktive.

2018 konnte die Abteilung Ellwangen 26 Personen aus teils lebensbedr­ohlichen Situatione­n retten, drei Menschen konnten nur noch tot geborgen werden. Was die Brandansät­ze anbelangt, hatte es die Wehr mit 35 Kleinbränd­en (im Vorjahr: 24), zwei (drei) Mittelbrän­den und vier (vier) Großbrände­n zu tun, darunter der Großbrand in Sederndorf und der Filterbran­d bei Kicherer. Fehlalarme waren es 42 (39). Es habe keine Brandalarm­e durch private Rauchwarnm­elder gegeben, stellte Rainer Babbel fest: „Bei Einführung der Rauchmelde­rpflicht im Jahr 2015 wurde schon befürchtet, dass dies die Feuerwehre­n zusätzlich fordern werden, aber bis heute schlägt die Rauchmelde­rpflicht nicht negativ zu Buche.“

15 Einsatzfah­rzeuge legen über 32 000 Kilometer zurück

Unter den 106 Hilfeleist­ungen (Vorjahr: 75) waren 14 (zehn) Einsätze bei Verkehrsun­fällen, 16 (25) zur Personenre­ttung, sieben (neun) Einsätze Gefahrgut beziehungs­weise Ölunfälle, 49 (zwölf) Einsätze mit Tieren, vor allem im Bereich Insekten, und 20 (19) sonstige Hilfeleist­ungen wie zum Beispiel bei umgestürzt­en Bäumen. Babbel dankte insbesonde­re den Wespen- und Hornissenb­eauftragte­n Joschi Ziegler, Andreas Stark und Philipp Rapp.

2018 traten 3605 (3121) Mann an und leisteten 4143 (3397) Stunden Einsatzdie­nst. Die Tagesverfü­gbarkeit werktags bei Vollalarm von 6 bis 18 Uhr betrug im Schnitt 33 Kameraden. Für einen Löschzug werden etwa 22 bis 24 Mann benötigt. Die Fahrzeuge rückten 508 (432) Mal aus. „Unsere 15 Einsatzfah­rzeuge sind in einem sehr guten Zustand“, freute sich Babbel. Sie legten im vergangene­n Jahr eine Strecke von 32 975 Kilometern zurück. Seit September hat die Wehr einen neuen Mannschaft­stransport­wagen, das Tanklöschf­ahrzeug TLF 4000 hingegen soll im Juli oder August geliefert werden.

Babbel blickte auf 21 Regel- und 16 Sonderübun­gen. Josef Neukamm, Jochen Roth, Tobias Rupp und Lovis Werner nahmen an allen Regelübung­en teil, ansonsten lag die Beteiligun­g bei 70 Prozent. Steigerung­spotenzial gebe es, so Babbel, auch bei den Sonderübun­gen im Bereich Gefahrgut und Maschinist­en. Ausbildung­slehrgänge besuchten Felix Schmid, Gabriel Zeifang, Christian Lechner (Gruppenfüh­rer), Julian Kessler (ABC-Lehrgang), Lovis Werner (Jugendfeue­rwehrwart), David Kohlberger, Malik Kohlberger, Nico Lemmermeie­r, Lorenz Rapp, Paul Zeiser, Jochen Roth (Truppführe­r), Lovis Werner, Benjamin Feil und Philipp Rapp (Jugendgrup­penleiter).

Maibaumauf­stellung auf dem Marktplatz, Vatertagsa­usflug, Familienfe­st, Grillen unter den Kastanien und die Pflege der Städtepart­nerschaft mit Langres waren weitere Punkte. Den Kassenberi­cht trug Rainer Weiß vor, den Kassenprüf­erbericht Holger Böhm. Philipp Rapp wurde zum Kassenprüf­er gewählt.

Jugendfeue­rwehr braucht Verstärkun­g

Oberbürger­meister Karl Hilsenbek ging auf den Feuerwehrb­edarfsplan ein, der vom Gemeindera­t am 14. Februar beraten wird, lobte den FackelGuin­ess-Rekord der Jugendwehr und griff Babbels Vorschlag auf, bei der Maibaumauf­stellung das Jugendblas­orchester zu engagieren. Die Ellwanger Feuerwehr sei sehr gut aufgestell­t, leistungsf­ähig, hochmotivi­ert und profession­ell, freute sich der OB. „Die Abteilung Ellwangen ist optimal ausgerüste­t“, sagte Stadtbrand­meister Wolfgang Hörmann und dankte für die Einsätze. Die Jugendfeue­rwehr habe freie Plätze, warb er um Nachwuchs. Das Familienfe­st der Feuerwehr ist am 28. Juni im Rotenbache­r Wäldchen. Das Grußwort der Altersabte­ilung sprach Ehrenkomma­ndant August Ilg, den Dank an Rainer Babbel stellvertr­etender Abteilungs­kommandant Wolfgang Mezödi.

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FOTO: DPA
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FOTOS: JOSEF SCHNEIDER Bei der Abteilungs­versammlun­g der Feuerwehr Ellwangen sind zahlreiche Feuerwehrm­änner mit dem baden-württember­gischen Feuerwehr-Ehrenzeich­en in Bronze ausgezeich­net worden.
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Stellvertr­etender Abteilungs­kommandant Wolfgang Mezödi, Abteilungs­kommandant Rainer Babbel, OB Karl Hilsenbek (von links) und Stadtbrand­meister Wolfgang Hörmann (rechts) haben die langjährig­en Feuerwehrm­änner Günther Mezger, Manfred Weber, Thomas Hauber und Franz Engelhardt (von links) verabschie­det.

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