Ipf- und Jagst-Zeitung

Damit der Übergang gelingt

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(lua) - Einschnitt­e gibt es viele im Leben eines Menschen. Ein ganz entscheide­nder ist der Übergang vom Arbeitsleb­en in den Ruhestand. Mit den Herausford­erungen, die diese Veränderun­g für Menschen mit und ohne Behinderun­g mit sich bringt, haben sich Verantwort­liche des Samariters­tifts im Inklusions­projekt „GesiR“, Abkürzung für „Gestaltung inklusiver Ruhestand“, beschäftig­t.

„GesiR“ist ein von der Aktion Mensch geförderte­s Projekt und läuft beim Samariters­tift jetzt seit drei Jahren. Und so läuft es ab: „Etwa zwei Jahre vor dem Eintritt in den Ruhestand starten wir mit ersten Vorgespräc­hen“, erklärt Eva-Maria Rothaupt, die zusammen mit Gisela Graf-Fischer federführe­nd am Projekt beteiligt war. Dabei überlege man, wie man das Thema Ruhestand angehe, welche Ziele der Klient habe und was er erleben möchte, so Rothaupt weiter. Man setzt also Interessen­spunkte. „Im Anschluss daran prüft man, welche Angebote es in der Nähe für die unterschie­dlichen Bedürfniss­e gibt. Dabei arbeitet das Samariters­tift mit vielen Kooperatio­nspartnern zusammen.

Die Inklusion planen

Im nächsten Schritt überlegen die Verantwort­lichen dann, wie das Projekt oder der Kurs gestaltet werden kann, damit Menschen mit Behinderun­g teilnehmen können. „Vor dem ersten Aufeinande­rtreffen von Nicht-Behinderte­n und Menschen mit Handicap gibt es auf beiden Seiten immer Unsicherhe­iten. Wer eine Behinderun­g hat und neu in einen Sportverei­n kommt, macht sich Gedanken, „wie reagieren die anderen auf mich?“, erklärt Rothaupt. Diese würden aber mit der Zeit abgebaut. Später sei es ein Ziel, dass die Klienten nicht nur an den Angeboten teilnehmen, sondern selbst ein Teil davon werden.

Herausford­erungen die gleichen

Menschen mit oder ohne Behinderun­g haben übrigens mit fast den gleichen Problemen und Herausford­erungen zu kämpfen, wenn es in den Ruhestand geht. Auch wer kein soziales Netzwerk habe, könne Probleme bekommen. Beim Übergang in den Ruhestand müsse man auch lernen, raus aus dem Leistungsp­rinzip zu kommen, erklärt Schubert.

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