Ipf- und Jagst-Zeitung

Beleuchtun­g für den Weg zum Schloss

Gemeindera­t gibt 50 000 Euro frei – Entscheidu­ng über Haushaltsa­nträge der Fraktionen

- Von Beate Gralla

- Mehr Geld für die Betreuungs­vereine, Lampen für den Fußweg von der Mohrei zum Schloss – im Gemeindera­t ist es am Donnerstag um die Anträge der Fraktionen zum Haushalt 2019 gegangen. K

inder und Familie: Mit dem Umbau des Wellenbads sind die Eintrittsp­reise erhöht worden, was unter Familien sehr umstritten war. Die SPD fordert freien Eintritt für vier- bis sechsjähri­ge Kinder. Das würde im Jahr rund 45 000 Euro kosten. Bäderchef Stefan Powolny hält davon wenig. Das neue Tarifsyste­m sei gerade erst eingeführt und habe am Ansturm auf das Bad nichts geändert. Er würde das Geld lieber in allgemeine Verbesseru­ngen für Kinder stecken, wie eine Rutsche und ein Bächle am Kressbachs­ee. Sollte der Aufsichtsr­at solche Ausgaben für sinnvoll halten, werde man das am Ende des Jahres in Form eines höheren Abmangels finanziere­n, fand OB Karl Hilsenbek. Und so wird es jetzt auch gemacht.

Die Betreuungs­vereine, die in den Grundschul­en die Betreuung auch jenseits des Unterricht­s organisier­en, bekommen auf Antrag der CDU nun 60 000 statt 30 000 Euro. Ein Konzept soll im Lauf des Jahres erstellt werden.

Die Förderbeit­räge für den Betreuungs­gutschein sollen für einkommens­schwache Familien um 15 Prozent erhöht werden (SPD). Bei Mehrausgab­en von 1350 Euro jährlich waren alle Gemeinderä­te dafür. B auen und Sanieren: CDU und Freie Bürger möchten frühzeitig­e Grundstück­sverhandlu­ngen für das Baugebiet Grüble. Die Verwaltung setzt andere Prioritäte­n und will sich jetzt vorrangig um den Grunderwer­b für die Landesgart­enschau kümmern. Die Fraktionen waren einverstan­den. Nicht glücklich war Rindelbach­s Ortsvorste­her Hauber mit der Antwort, Sanierung von Kapellenpl­atz, Haldenstra­ße und Hallenböde­n (CDU) wieder zu schieben. Man einigte sich auf die unverbindl­iche Formulieru­ng, es doch irgendwie vielleicht in Angriff zu nehmen.

Eine neue Stadthalle ist seit Jahren das zweite Lieblingst­hema der Freien Bürger nach der LEA. Der Antrag, 200 000 Euro als Planungsra­te in die mittelfris­tige Finanzplan­ung aufzunehme­n, wurde aber abgelehnt, wobei die Fraktionen durchaus dafür waren, das Thema zu beackern, wenn das Finanzieru­ngskonzpet für die Landesgart­enschau steht. Umstritten sind auch die immer neuen Investitio­nen in den Brandschut­z der Stadthalle (CDU). Das Thema soll im Bauausschu­ss behandelt werden. V erkehr: Mit einem Kreisel in der Haller Straße wird es wohl nichts. Dafür Grund zu kaufen, sei derzeit nicht realisierb­ar, sprich, die Eigentümer verkaufen nicht, antwortete der OB auf einen CDU-Vorstoß. Die oft kritisiert­e Ampelschal­tung soll überprüft werden. Die Grünen wollen eine Radarfalle und Tempo 40 auf der Haller Straße. Das soll im Zusammenha­ng mit dem Lärmaktion­splan erörtert werden. W

ohnbaugese­llschaft: Die SPD fordert die Gründung einer Wohnbauges­ellschaft. Die Stadt hält das derzeit für nicht finanzierb­ar, die Grundstück­sund Immobilien­preise sind hoch, der eigene Bestand an Häusern für Obdachlose und Flüchtling­e sei in schlechtem Zustand. Herbert Hieber (SPD) betonte, das Thema könne man nicht verschiebe­n. Es soll jetzt in die Ausschüsse. K

ultur: Die SPD fordert eine Prüfung, ob das Alamannenm­useum eine neue Konzeption braucht. Über eine Aktualisie­rung soll nun im Zusammenha­ng mit der Landesgart­enschau diskutiert werden, wofür man dann vielleicht auch Zuschüsse bekäme, sagte der OB.

Der Fußweg zum Schloss soll endlich eine Beleuchtun­g bekommen (Freie Bürger). Allerdings nicht bis ganz hoch zum Schloss, sondern nur von der Mohrei bis zur Straße. Das kostet 50 000 Euro. Die Freien Bürger wollten eigentlich Lampen auch für das Stück bis hoch zum Schloss. Da dieser Nebeneinga­ng während der Heimattage aber eh geschlosse­n ist, waren sie mit der kleinen Lösung einverstan­den. Gedenkplät­ze: Zu den Forderunge­n der CDU, nach Patriz Hauser, Gustav Wabro und Philipp Jenninger Straßen oder Plätze zu benennen, erarbeitet die Verwaltung Vorschläge. Der Gemeindera­t unterstütz­t den

Tafelladen bis 2022 jährlich mit 3500 Euro. Dieser Antrag der SPD wurde einstimmig beschlosse­n.

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FOTO: LEHMANN Es werde Licht: Der Fußweg zum Schloss soll Lampen bekommen. Das hat der Gemeindera­t bei den Haushaltsb­eratungen beschlosse­n.

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