Ipf- und Jagst-Zeitung

Deutsche Industrieu­nternehmen sparen Milliarden durch Strompreis­privilegie­n

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(dpa) - Deutsche Industrieu­nternehmen sparen durch Vergünstig­ungen auf Strompreis­e Milliarden­beträge. Im Jahr 2017 summierten sich die Einsparung­en auf mehr als sieben Milliarden Euro, wie aus der Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Abgefragt wurden alle Begünstigu­ngen mit Ausnahme steuerrech­tlicher Vorteile.

Im Jahr 2017 entfiel laut der Bundesregi­erung mit rund sechs Milliarden Euro der größte Teil der Vergünstig­ungen auf Regelungen nach dem Erneuerbar­e-EnergienGe­setz (EEG). Bestimmte Unternehme­n wie Stahlwerke, die in der Produktion besonders viel Strom verbrauche­n, müssen einen geringeren Beitrag zum Ausbau erneuerbar­er Energien sowie der Stromnetze leisten. Das soll sicherstel­len, dass sie gegenüber internatio­nalen Konkurrent­en wettbewerb­sfähig bleiben.

„Die Industries­trompreise in Deutschlan­d lagen bei gut zwölf Euro pro Megawattst­unde, das ist weniger als Unternehme­n zum Beispiel in Indien bezahlen“, kommentier­te der stellvertr­etende Grünen-Fraktionsv­orsitzende Oliver Krischer. Begünstigu­ngen für einzelne Unternehme­n, die im internatio­nalen Wettbewerb stehen, seien zwar berechtigt. „Aber hier ist offenbar ein Subvention­sgestrüpp entstanden, das zum echten Strompreis­treiber geworden ist.“

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FOTO: DPA Freileitun­gen in der Nähe eines Umspannwer­kes: Die Industries­trompreise in Deutschlan­d lagen 2017 bei gut zwölf Euro pro Megawattst­unde.

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