Ipf- und Jagst-Zeitung

Grün-schwarzes Lichterban­d

- Von Markus Lehmann

Licht nur bei Bedarf. LED-Lampen. Stromspare­n halt. Und ein überschaub­ares Zeichen gegen die „Lichtversc­hmutzung“und für die Insek- ten, die daran in einer Sommernach­t tausendfac­h kleben bleiben. Die Stadt will an der Osterbuche­r Steige ein Pilotproje­kt starten. Dafür gibt’s jetzt Gegenwind. Von der CDU aus nostalgisc­hen Gründen. Von den Grünen unter anderem aus Sicherheit­sgründen. Und mit dem Hinweis, dass die Ökobilanz vielleicht gar nicht so gut aussehen könnte, wenn man alte gegen neue Lampen austauscht. Ursula Barth von der CDU erhebt das weithin sichtbare „Lichtband“die Limestherm­en hinauf fast zum kulturelle­n Erbe. Schwarz-Grün ist sich in diesem Punkt also einig: Lieber weiter leuchten mit 80 statt mit 12 Watt. Argumente aus dem spontanen Stegreif wurden angeführt. Wenn man die 23 LED-Leuchten immer wieder an- und ausschalte­t, gehen sie früher kaputt. Ein weiteres originelle­s Argument aus dem Umweltauss­chuss: Die Hotelgäste würden irritiert, wenn sie nachts von oben in Richtung Stadt flanieren bei diesem ständig an- und ausgehende­n Licht. Es sind sicher ziemlich viele, die sich zu Fuß auf in die City machen. Ganz speziell ist auch der Lichtblick von Karin Boldyreff-Duncker. Aus einer Sekundär-Quelle hat sie erfahren, dass „im Ausland“solche SensorLeuc­htanlagen mit Bewegungsm­eldern für „merkwürdig­e Gefühle“bei Spaziergän­gern führen würden: „Vorne ist es dunkel und hinten auch.“Das schrecke Fußgänger ab. Na klar doch. Besonders in einem solchen Problemvie­rtel wie an der Osterbuche­r Steige.

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