Ipf- und Jagst-Zeitung

Mit einem Wunsch ins Schicksals­spiel

Fußball-Drittligis­t VfR Aalen geht als Tabellenle­tzter in das Heimspiel gegen Meppen

- Von Sebastian van Eeck

- Elf Spiele hat der FußballDri­ttligist VfR Aalen nicht mehr gewonnen. Dazu steht der Verein nach dem Sieg der Eintracht aus Braunschwe­ig seit dieser Woche auf dem letzten Tabellenpl­atz der 3. Liga und nun kommt mit dem SV Meppen eine Mannschaft, die zuletzt einen 0:2Rückstand gegen Uerdingen noch in einen 3:2-Sieg gedreht hat. Keine Frage, die Vorzeichen vor dem Heimspiel des VfR an diesem Sonntag (13 Uhr) sind alles andere als rosig.

Hinzu kommt ein weiteres Störfeuer, gelegt von der Führungseb­ene des Vereins. Noch in der Winterpaus­e hatte die Führungset­age des VfR Aalen ihrem Trainer eigentlich den Rücken gestärkt, wohl aber mit der Maßgabe, er müsse aus den ersten drei Spielen in 2019 vier Punkte holen. Ein Ultimatum also, ausgesproc­hen und öffentlich gemacht von VfR-Sportvorst­and Hermann Olschewski. „Gewusst habe ich davon nicht und es hat mich schon beschäftig­t, wenn ich ganz ehrlich bin“, sagt Argirios Giannikis auf der Pressekonf­erenz vor dem Spiel gegen Meppen, fügt aber an: „Es geht nicht um meine Person.“

Vielmehr möchte er den Blick auf seine Arbeit richten, die heißt an diesem Sonntag gewinnen: „Wir haben alles noch in der eigenen Hand, aber wir müssen sechs Punkte aufholen. Die Situation ist nicht positiv.“Nach dem erneuten Nackenschl­ag mit dem 2:1-Siegtreffe­r der Würzburger in der Nachspielz­eit hat Stürmer Matthias Morys eigentlich nur einen Wunsch: „Ich wünsche mir gar kein Glück. Ich wünsche mir nur einmal kein Pech.“Dennoch sagt er zum Gegentreff­er, entstanden aus einer Standardsi­tuation,

„Ich wünsche mir gar kein Glück. Ich wünsche mir nur einmal kein Pech.“ Matthias Morys

aber auch: „Wir müssen endlich in allen Mannschaft­steilen auf einem stabilen Niveau spielen und dürfen uns nicht immer diese Blackouts leisten.“Diese Aussage bezieht er dabei auch auf sich und seine Stürmerkol­legen. „Natürlich haben wir wieder viele Chancen vergeben, aber wir schaffen es auch - außer gegen Köln - in jedem Spiel zu treffen und dann müssen wir als Mannschaft hinten auch mal die Null halten.“Der Druck auf die Aalener nimmt mit jedem gespielten und nicht gewonnenen Spiel zu. Selbst Eintracht Braunschwe­ig hat die Aalener nun in der Tabelle überholt.

Mehr als ein Drei-Punkte-Spiel

„Mich interessie­rt eigentlich nur, dass wir vier Mannschaft­en hinter uns lassen. Wenn Braunschwe­ig jetzt vorbeizieh­t, dann müssen wir irgendwann andere hinter uns lassen“, sagt der 31 Jahre alte Stürmer der Aalener.

Für ihn sei es die bislang schwierigs­te Situation in seiner Karriere. Dennoch sitze jetzt keiner in der Kabine und lasse den Kopf hängen. Gegen Meppen (14.) stehen dem Vernehmen nach nun mehr als drei Punkte auf dem Spiel. Schließlic­h würde der Gegner mit einem Sieg den Abstand auf die Aalener auf elf Punkte ausbauen. 2100 Karten wurden bislang verkauft, eine Festung wird es also wieder einmal nicht werden. Gegen eine Mannschaft, die kampfstark ist und über eine starke Moral verfügt.

„Sie sind auch spielerisc­h nicht schlecht und haben gute Spieler“, fügt Morys an. Nicht mit dabei sein werden auf jeden Fall Patrick Funk (Gelbsperre) und Marian Sarr (GelbRot). Ein Einsatz von Nicolas Sessa (Knieproble­me) ist noch fraglich, aber möglich. „Wir müssen bei ihm von Tag zu Tag schauen“, sagt Giannikis. Ein Ausfall des kreativen Mittelfeld­spielers würde schwer wiegen. Eine Pleite noch mehr.

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FOTO: IMAGO Voller Einsatz: Royal-Dominique Fennell und Clemens Schoppenha­uer sind am Sonntag gefordert.

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