Dietmar King: „Wir zahlen keinen Sportler“
Der neue Verein Aalener Sportallianz setzt sich ambitionierte Ziele und meldet keine aktive Fußballmannschaft
- Breit gefächert und mit 20 Wettkampfabteilungen sieht sich die Aalener Sportallianz für die Zukunft gerüstet. Der Zusammenschluss aus den Vereinen TSV Wasseralfingen, MTV und DJK Aalen firmiert seit 24. Januar unter neuem Namen und verzichtet ab der neuen Saison - zumindest zunächst - auf eine eigene aktive Fußballmannschaft.
„Wir wollen, wenn dann mit unserer eigenen Jugend eine neue Mannschaft aufbauen. Aber das braucht Zeit“, sagt Jürgen Eschenhorn, der bei der ASA für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist beim Gespräch in der Redaktion der „Aalener Nachrichten“. Damit ist klar, dass die Mannschaft, die derzeit noch unter dem Namen DJK SV Aalen in der Kreisliga B spielt nach dieser Saison erst einmal Geschichte ist. „Wir zahlen keinen Sportler“, sagt der ASAVorsitzende Dietmar King und spricht damit an, was in vielen Vereinen in der Region zur Normalität gehört. Während die meisten Sportarten wie Schwimmen oder Leichtathletik in den seltensten Fällen ihre Sportler mit finanzielle Mitteln entlohnen, ist es bei den Fußballern meist schon in Kreisliga B gang und gäbe.
Namen bleiben bestehen
Was die Namen der Wettkampfmannschaften (unter anderem MTV Aalen, HG Aalen/Wasseralfingen, d. Red.) betrifft, so werden diese im Laufe der kommenden Wochen in Aalener Sportallianz geändert oder bleiben bis zum jeweiligen Saisonende der Mannschaft noch die altbekannten. Generell wolle man bei der Aalener Sportallianz die Kinder und Jugendlichen zunächst nach dem bewährten Konzept der Kindersportschule (KISS) ohne Spezialisierung (findet erst ab 14 oder 15 Jahren statt, d. Red.) fördern. „Das Konzept kommt aus den Vereinigten Staaten und soll verhindern, dass man talentierte Kinder zu früh verliert“, so King weiter. So könne ein Kind, das beispielsweise beim Fußball durch das Raster fällt vielleicht für den Handball oder das Schwimmen gewonnen werden.
Ballschule ab März
Ab März soll es dann auch eine Ballschule geben, die den Kindern frühzeitig die verschiedenen Fertigkeiten der Ballsportarten näher bringt. Nach der Fusion kann nun jede Wettkampfabteilung selbst entscheiden, wie sie sich verbessern kann und möchte. Im Schwimmsport beim derzeit noch unter dem alten Vereinsnamen MTV Aalen startenden aktiven Schwimmern wird mit Peter Rothenstein schon seit langem ein hauptamtlicher Trainer beschäftigt, den „die Schwimmer über ihre Beiträge selbst finanzieren“.
Weiter eigene Kassen
Sollten andere Abteilung auch einen solchen Weg gehen wollen, dann ist das möglich und nicht abhängig von der Größe der Abteilung. „Die Türen stehen allen Abteilungen offen. Wir verschließen uns sicher nicht“, so King weiter. Generell werden die verschieden Wettkampfabteilung „autonom geführt. „Jede wird dabei auch in Zukunft seine eigene Kasse haben“, fügt Eschenhorn an.
„Die Türen stehen allen Abteilungen offen. Wir verschließen uns sicher nicht.“ Dietmar King