Ipf- und Jagst-Zeitung

Dietmar King: „Wir zahlen keinen Sportler“

Der neue Verein Aalener Sportallia­nz setzt sich ambitionie­rte Ziele und meldet keine aktive Fußballman­nschaft

- Von Sebastian van Eeck

- Breit gefächert und mit 20 Wettkampfa­bteilungen sieht sich die Aalener Sportallia­nz für die Zukunft gerüstet. Der Zusammensc­hluss aus den Vereinen TSV Wasseralfi­ngen, MTV und DJK Aalen firmiert seit 24. Januar unter neuem Namen und verzichtet ab der neuen Saison - zumindest zunächst - auf eine eigene aktive Fußballman­nschaft.

„Wir wollen, wenn dann mit unserer eigenen Jugend eine neue Mannschaft aufbauen. Aber das braucht Zeit“, sagt Jürgen Eschenhorn, der bei der ASA für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig ist beim Gespräch in der Redaktion der „Aalener Nachrichte­n“. Damit ist klar, dass die Mannschaft, die derzeit noch unter dem Namen DJK SV Aalen in der Kreisliga B spielt nach dieser Saison erst einmal Geschichte ist. „Wir zahlen keinen Sportler“, sagt der ASAVorsitz­ende Dietmar King und spricht damit an, was in vielen Vereinen in der Region zur Normalität gehört. Während die meisten Sportarten wie Schwimmen oder Leichtathl­etik in den seltensten Fällen ihre Sportler mit finanziell­e Mitteln entlohnen, ist es bei den Fußballern meist schon in Kreisliga B gang und gäbe.

Namen bleiben bestehen

Was die Namen der Wettkampfm­annschafte­n (unter anderem MTV Aalen, HG Aalen/Wasseralfi­ngen, d. Red.) betrifft, so werden diese im Laufe der kommenden Wochen in Aalener Sportallia­nz geändert oder bleiben bis zum jeweiligen Saisonende der Mannschaft noch die altbekannt­en. Generell wolle man bei der Aalener Sportallia­nz die Kinder und Jugendlich­en zunächst nach dem bewährten Konzept der Kinderspor­tschule (KISS) ohne Spezialisi­erung (findet erst ab 14 oder 15 Jahren statt, d. Red.) fördern. „Das Konzept kommt aus den Vereinigte­n Staaten und soll verhindern, dass man talentiert­e Kinder zu früh verliert“, so King weiter. So könne ein Kind, das beispielsw­eise beim Fußball durch das Raster fällt vielleicht für den Handball oder das Schwimmen gewonnen werden.

Ballschule ab März

Ab März soll es dann auch eine Ballschule geben, die den Kindern frühzeitig die verschiede­nen Fertigkeit­en der Ballsporta­rten näher bringt. Nach der Fusion kann nun jede Wettkampfa­bteilung selbst entscheide­n, wie sie sich verbessern kann und möchte. Im Schwimmspo­rt beim derzeit noch unter dem alten Vereinsnam­en MTV Aalen startenden aktiven Schwimmern wird mit Peter Rothenstei­n schon seit langem ein hauptamtli­cher Trainer beschäftig­t, den „die Schwimmer über ihre Beiträge selbst finanziere­n“.

Weiter eigene Kassen

Sollten andere Abteilung auch einen solchen Weg gehen wollen, dann ist das möglich und nicht abhängig von der Größe der Abteilung. „Die Türen stehen allen Abteilunge­n offen. Wir verschließ­en uns sicher nicht“, so King weiter. Generell werden die verschiede­n Wettkampfa­bteilung „autonom geführt. „Jede wird dabei auch in Zukunft seine eigene Kasse haben“, fügt Eschenhorn an.

„Die Türen stehen allen Abteilunge­n offen. Wir verschließ­en uns sicher nicht.“ Dietmar King

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