VfR verliert 1:2 und entlässt Trainer
Nach der Entlassung von Argirios Giannikis läuft die VfR-Trainer-Nachfolgesuche auf Hochtouren
Argirios Giannikis muss nach Last-MinuteNiederlage gegen Meppen gehen.
(bp) - Die turbulenten Szenen nach dem Abpfiff in der Ostalb Arena waren gerade ein paar Stunden vergangen, da kam um das Stadion herum noch einmal Fahrt auf. Um kurz nach 15 Uhr erklärte Hermann Olschewski, Präsident Sport beim VfR Aalen, dass man sich zusammensetzen werde – es ging um den Trainer. Um kurz nach 19 Uhr verkündete das Schlusslicht der 3. Fußball-Liga offiziell: Trainer Argirios Giannikis ist entlassen. „Irgendwann muss man reagieren. Jeder hat die Notwendigkeit gesehen“, sagte Olschewski am späten Abend gegenüber den „Aalener Nachrichten“.
„Die Gremien des Vereins haben nach der bitteren Niederlage gegen den SV Meppen entschieden, sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Argirios Giannikis zu trennen. Wir waren mit ihm und seiner Arbeit immer sehr zufrieden, allerdings hat uns in den letzten Spielen der sportliche Erfolg und auch das notwendige Glück gefehlt“, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins.
Das bittere 1:2 in der Nachspielzeit gegen den Abstiegskonkurrenten war das letzte Spiel von Giannikis, der erst im Sommer kam, immer wieder in der Kritik bei den Fans stand – wie aber auch Olschewski, mit dem sich der Coach auch die sportliche Leitung teilte.
Fernziel außer Reichweite
Der 38-Jährige Fußball-Lehrer ist beim VfR mit einem Vertrag bis Juni 2020 ausgestattet, neben dem sportlichen Entwicklungsprozess stand auch das Fernziel 2. Liga im Jubiläumsjahr 2021 im Raum – Stand jetzt sieht es eher nach Regionalliga aus.
Spielerisch lief es oft beim VfR, doch nie richtig rund, zudem fehlten die Ergebnisse. Seit 29. September 2018 ist der VfR ohne Sieg. Nun will der VfR durch den Wechsel für einen neuen, letzten Impuls sorgen um die Liga noch zu halten – und richtete sich vorher noch an den glücklosen Giannikis. „Der VfR Aalen bedankt sich recht herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit und sein großes Engagement. Wir wünschen ihm für seine weitere Zukunft viel Glück und alles Gute“, so der Klub.
Die Nachfolgesuche läuft. Wie immer in diesem Geschäft werden Namen gehandelt. „Der Verein arbeitet derzeit mit Hochdruck daran einen neuen Trainer zu finden“, so der VfR. Am Abend war die Suche schon ein Thema, auch Berater meldeten sich bereits beim Verein.
Im Vorfeld des Meppen-Spiels habe es „definitiv keine Gespräche“gegeben. Der Pool an Kandidaten ist groß. Der VfR wolle laut Olschewski „schnellstmöglich“den neuen Coach präsentieren.