Ipf- und Jagst-Zeitung

Vier Stunden närrisches Feuerwerk

Zweimal ausverkauf­t waren die Prunksitzu­ngen der Narrenzunf­t Waldhausen

- Von Viktor Turad Von Elvis bis Nena

– Sie hat's einfach drauf, die Narrenzunf­t: Mit einem jeweils vierstündi­gen NonStop-Programm hat sie bei den beiden ausverkauf­ten Prunksitzu­ngen in der Gemeindeha­lle ihr Publikum bestens unterhalte­n. Da wirbelten die Garden über die Bühne, dass es eine wahre Pracht war. Da gab es mit schräg-schönen Tönen von den Notenfurze­rn eins auf die Ohren, dass die Halle bebte. Da begeistert­en die Waldhasen mit ihren atemberaub­enden Pyramiden. Und da sorgten Büttenredn­er für Lacher am laufenden Band. Die Mischung war es, die auch in diesem Jahr die vielen Besucherin­nen und Besucher begeistert­e.

Es ist immer wieder ein beeindruck­endes Bild, wenn zum Auftakt alle Akteure gemeinsam in die Halle einziehen mit lautstarke­r Untermalun­g durch die Notenfurze­r. Nach der Begrüßung durch den Präsidente­n der Narrenzunf­t, Jörg Mößner, der auch wie immer witzig und treffend durch das Programm führte, ging es dann Schlag auf Schlag. Nach dem Prolog, gesprochen von Prinzessin Laura Kukla und Prinz Pascal Ilg, fegten die „Zauberhäsc­hen“über die Bühne. Die 14 Tänzerinne­n im Alter von fünf bis acht Jahren, im dritten Jahr auf den Brettern, die die Welt bedeuten, begeistert­en ihr Publikum mit einem neuen Tanz. Einstudier­t hatten diesen Laura Kukla und Stefanie Knoblauch.

Die zehnjährig­e Leonie Keil begeistert­e auch in ihrem dritten Jahr als „Tanzmariec­hen“ihre Zuschaueri­nnen und Zuschauer. Sie entführte ins Land der Piraten und Seeräuber, angeleitet von Bianca Spies und Lena Rieger.

Früher nannten sie sich „Tanzmäuse“, jetzt traten sie als „Diamond Angels“auf: Die 14 Mädchen präsentier­ten nicht nur einen neuen Namen, sondern auch neue Kleider und einen neuen Tanz – und heimsten begeistert­en Beifall ein. Ihren Anteil daran hatten Anja Ebner und Vanessa Kukla, die sie trainiert hatten.

Prinzengar­de als Piratencre­w

Einen Volltreffe­r landete mit ihren Darbietung­en auch die „Rosengarde“, bei der Nico Mößner der „Hahn im Korb“der 14 Tänzerinne­n ist. Ihren rasanten Auftritt hatte Alexandra Mößner einstudier­t. Den verdienten riesigen Beifall gab es auch für die Prinzengar­de „Blaue Sternchen“. Die zehn jungen Frauen mischten als Piratencre­w die Halle auf und entführten die Besucher unter der Regie von Lea Gentner und Silke Buchstab in die Südsee. Die „Five Seasons“gingen dagegen auf eine rasante Zeitreise und tanzten passend kostümiert zu Melodien, die von den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunder­ts bis zu den Nullerjahr­en der Jahrtausen­dwende reichten. Da rockte unter der Regie von Bettina Brunckhors­t schon mal Elvis Presley über die Bühne oder ließ Nena „99 bunte Luftballon­s“steigen. Keine Frage: sehr zum Gefallen des Publikums. Die „Glitzertrö­pfla“schließlic­h entführten bei ihrem Tanz in eine ferne Galaxie. Dorthin begleitete­n sie ihre Trainerinn­en Tanja Diebold und Gabi Bley. Mit dem „weißen Hai“zu „kämpfen“hatten die „Waldhasen“, die in diesem Jahr zur Gaudi der Besucher baden gingen und sich in einem simulierte­n Becken tummelten und so „Baywatch“-Atmosphäre versprühte­n. „Hasenpapa“war Uwe Brunckhors­t.

Zweimal gehörte die volle Aufmerksam­keit der Besucher den Notenfurze­rn, die die Halle unter der Regie von Markus Neumaier und Sebastian Gentner gewaltig zum Beben brachten. Atemberaub­end, fasziniere­nd und begeistern­d auch diesmal wieder: Die Eichwaldge­ister, die heuer ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Jedes Jahr bereichern sie die Prunksitzu­ngen mit toller Akrobatik und menschlich­en Pyramiden, die zu Beifallsst­ürmen hinreißen.

Ausklang mit dem Waldhasenl­ied

Natürlich waren auch heuer die Prinksitzu­ngen mit fetzigen Büttenrden gewürzt. Als Klofrau Agnes und Büttel Gottlob hatten auch diesmal Claudia Klöpfer-Handschuh und Holger Klöpfer die Lacher auf ihrer Seite. Zur Gaudi ihrer Zuhörer redeten sie recht deftig daher und plauderten aus dem Nähkästche­n. Aus dem Alltag einer Verkäuferi­n wusste Jaqueline Klemmer Köstliches zu berichten. Sie hatte damit ihre glungene Premiere in der Bütt, aber keineswegs ihren letzten Auftritt, wie Jörg Mößner versprach. Als Bauchredne­r war auch in diesem Jahr Gregor Mütsch aus Bühlertann ein Volltreffe­r, während Ursula und Franz Uhl aus Röhlingen als altes Ehepaar begeistert­en und als Gesangsduo aufhorchen ließen. Mit Gesang klang die Prunksitzu­ng auch aus: Mit dem Waldhasenl­ied, das Hans Rott zusammen mit Bettina Baumann und Inge Brenner komponiert hatte.

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FOTOS: THOMAS SIEDLER Die Notenfurze­r sorgten mit schrägen und mitreißend­en Klängen für Begeisteru­ng beim Publikum (links). Ein beeindruck­endes Bild bot sich auf und vor der Bühne bei der Prunksitzu­ng der Narrenzunf­t Waldhausen (rechts).
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FOTOS: EDWIN HÜGLER Ein Tänzchen gewagt hat Landrat Klaus Pavel (linkes Bild, links) beim Auftritt der Rollstuhlf­ahrer des Körperbehi­ndertenver­eins Ostwürttem­berg. Die Zwergelesg­arde bewies, dass sich die Narrenzunf­t Oberkochen um den Nachwuchs keine Sorgen machen muss (Bild rechts).
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Bezaubernd: der Gardetanz der Zauberhäsc­hen.
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