Ipf- und Jagst-Zeitung

Das unglücklic­he Händchen

- Von Benjamin Post

Der vierte Nackenschl­ag für den VfR Aalen in der Nachspielz­eit war einer zu viel. Einer zu viel für Trainer Argirios Giannikis, der nach dem LastMinute-1:2 des Fußball-Drittligis­ten, ausgerechn­et im so wichtigen Duell im Abstiegska­mpf im Heimspiel gegen den SV Meppen, entlassen wurde.

Der Trainer hatte viel vor, aber kein Glück. Mit seinen Spielern versuchte er einiges, erhielt jede Menge Lob für die fußballeri­schen Darbietung­en in vielen Partien, stand am Ende seiner nur etwas mehr als sieben Monate langen Amtszeit nach lediglich drei Siegen in 22 Spielen und 17 Punkten aber als Schlusslic­ht da, mit sieben Punkten Rückstand auf den Nichtabsti­egsplatz. Gute Ansätze, aber kein Erfolg – und wenn dem Trainer die Ergebnisse fehlen ist er das viel zitierte schwächste Glied in der Kette.

Giannikis holte das Personal, viele junge talentiert­e Spieler, jedoch nicht alleine, sondern gemeinsam mit Hermann Olschewski, Präsident Sport beim VfR. Beide teilten sich die sportliche Leitung. Und die steht nicht erst seit dieser bisher schwachen Saison im Fokus der Fans, sondern schon vorher. Bereits nach dem unfreiwill­igen Aus von Giannikis-Vorgänger Peter Vollmann war dies der Fall. Noch heute trauern Anhänger Vollmann, der zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr Tabellenel­fter mit 31 Punkten war, hinterher.

Olschewski braucht bei der Giannikis-Nachfolge ein glückliche­s Händchen – unter besonderer Beobachtun­g der Fans steht er weiter. Vor der Winterpaus­e stand Giannikis beim Vorstand zuletzt zur Dispositio­n, erhielt das Ja zum Weitermach­en um ihn nach zwei Niederlage­n doch zu stoppen – und steht bei den finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten Aalenern vorerst weiter auf der Gehaltslis­te. Zu viele weitere Pleiten dürfen sie sich beim VfR nicht erlauben. In die Regionalli­ga will schließlic­h keiner, auch wenn es schwer danach ausschaut. b.post@aalener-nachrichte­n.de

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