Das unglückliche Händchen
Der vierte Nackenschlag für den VfR Aalen in der Nachspielzeit war einer zu viel. Einer zu viel für Trainer Argirios Giannikis, der nach dem LastMinute-1:2 des Fußball-Drittligisten, ausgerechnet im so wichtigen Duell im Abstiegskampf im Heimspiel gegen den SV Meppen, entlassen wurde.
Der Trainer hatte viel vor, aber kein Glück. Mit seinen Spielern versuchte er einiges, erhielt jede Menge Lob für die fußballerischen Darbietungen in vielen Partien, stand am Ende seiner nur etwas mehr als sieben Monate langen Amtszeit nach lediglich drei Siegen in 22 Spielen und 17 Punkten aber als Schlusslicht da, mit sieben Punkten Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz. Gute Ansätze, aber kein Erfolg – und wenn dem Trainer die Ergebnisse fehlen ist er das viel zitierte schwächste Glied in der Kette.
Giannikis holte das Personal, viele junge talentierte Spieler, jedoch nicht alleine, sondern gemeinsam mit Hermann Olschewski, Präsident Sport beim VfR. Beide teilten sich die sportliche Leitung. Und die steht nicht erst seit dieser bisher schwachen Saison im Fokus der Fans, sondern schon vorher. Bereits nach dem unfreiwilligen Aus von Giannikis-Vorgänger Peter Vollmann war dies der Fall. Noch heute trauern Anhänger Vollmann, der zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr Tabellenelfter mit 31 Punkten war, hinterher.
Olschewski braucht bei der Giannikis-Nachfolge ein glückliches Händchen – unter besonderer Beobachtung der Fans steht er weiter. Vor der Winterpause stand Giannikis beim Vorstand zuletzt zur Disposition, erhielt das Ja zum Weitermachen um ihn nach zwei Niederlagen doch zu stoppen – und steht bei den finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten Aalenern vorerst weiter auf der Gehaltsliste. Zu viele weitere Pleiten dürfen sie sich beim VfR nicht erlauben. In die Regionalliga will schließlich keiner, auch wenn es schwer danach ausschaut. b.post@aalener-nachrichten.de