Ipf- und Jagst-Zeitung

Kliniken: DGB fürchtet Verschlech­terungen

Kreisverba­nd übt heftigte Kritik an Konzeption und verlangt klare Aussagen zur Zukunft der drei Standorte

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AALEN (an) - Der Kreisverba­nd Ostalb des Deutschen Gewerkscha­ftsbunds (DGB) übt Kritik an der geplanten Umsetzung der Klinikkonz­eption im Ostalbkrei­s. Er befürchtet Verschlech­terungen für Personal wie Patienten, wie es in einer DGBMitteil­ung heißt.

Ein politisch begründete­r Sparzwang hänge, so der DGB, über den drei Klinikstan­dorten auf der Ostalb. Nach den von der Beratungsf­irma Kienbaum entdeckten Sparpotenz­ialen diskutiere die Politik derzeit die Streichung von Personalst­ellen. An die drei Standorte in Aalen, Mutlangen und Ellwangen würden dabei jedoch unterschie­dliche Erwartunge­n formuliert: Während Mutlangen angeblich von Kürzungen verschont bleiben solle, sei dies in Aalen noch lange nicht vom Tisch. Und in Ellwangen laufe alles erst einmal weiter wie bisher. Der DGB fordere den Landkreis deshalb auf, klarzustel­len, welche Pläne er mit den drei Klinikstan­dorten habe. Die Beschäftig­ten dürften nicht gegeneinan­der ausgespiel­t werden.

Nach einem Treffen der alterniere­nden Kreisvorsi­tzenden des DGB, Josef Mischko und Peter Yay-Müller, mit Personalra­tsvertrete­rn der Kliniken und Vertretern der Gewerkscha­ft Verdi plädiert der DGB für „ein politische­s Ringen um Maßnahmen in der Klinikfina­nzierung und der Klinikausg­estaltung, welche auf dem Prinzip einer Besser-Strategie mündet“, wie es weiter heißt. Nämlich besser als gegenwärti­g zu werden, besser „im Sinne der Zielsetzun­g einer optimalen und humanen Daseinsvor- und -fürsorge am Menschen, welche im Einklang mit sozial und gesundheit­lich verantwort­licher Ausgestalt­ung der Arbeitsbed­ingungen von denjenigen steht, welche diese Leistung erbringen“.

Personalab­bau nicht akzeptabel

Von Teilen der Beschäftig­ten, so der DGB weiter, würden bereits jetzt Arbeitsvol­umen und die Leistungsv­erdichtung als krankmache­nd beschriebe­n. Aber auch auf die Bedürfniss­e der Patienten könne schon heute aufgrund von Zeitmangel und Auslastung der Beschäftig­ten nicht mehr eingegange­n werden. Ein weiterer Personalab­bau sei nicht akzeptabel und führe zu einer Verschärfu­ng der Problemlag­en, so Mischko und Yay-Müller weiter. Der Landkreis müsse seine Pläne für die Zukunft der Kliniken an allen drei Standorten offen legen und eine transparen­te Diskussion ermögliche­n. Es dürfe keinen schleichen­den Abbau von sozialen Standards und der Versorgung­squalität geben.

Am 25. Februar will sich laut DGB die Verdi-Betriebsgr­uppe des Ostalb-Klinikums Aalen treffen, um gemeinsam mit solidarisc­hen Organisati­onen und Einzelpers­onen Widerstand gegen die Verschlech­terung ihrer Arbeitsbed­ingungen zu organisier­en. Es gebe bereits erste Kontakte zu einzelnen Parteien und zu kirchliche­n Organisati­onen, die ihre Unterstütz­ung zugesicher­t hätten, heißt es vonseiten des DGB.

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