Daniel Kehlmann erhält Schubart-Literaturpreis
Jury zeichnet Autor vor allem für den Roman „Tyll“aus
(epd) - Der Schubart-Literaturpreis 2019 der Stadt Aalen geht an Daniel Kehlmann. Der Schriftsteller bekomme den mit 20 000 Euro dotierten Preis für seinen Roman „Tyll“. „Besser kann man einen Roman nicht schreiben“, würdigte die Stadt Aalen das Werk am Donnerstag.
In dem Schelmenroman lässt Kehlmann eine Version des mittelalterlichen Till Eulenspiegel in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wieder auferstehen. „Tyll“sei eine Figur, die um die Bedrängnisse der Armen wisse und mit Spott die Lügen und Widersprüche der Zeit entlarve – ob sie nun mittelalterlichem Aberglauben oder neuzeitlichem Machtstreben entspringen, heißt es in der Begründung der Jury.
Zu den erfolgreichsten Werken Kehlmanns zählen „Die Vermessung der Welt“sowie „Ich und Kaminski“. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin und Wien.
Mit dem Förderpreis der Kreissparkasse Ostalb wird Nora Krug ausgezeichnet. Die Illustratorin und Autorin erhält den mit 7500 Euro dotierten Preis für „Heimat. Ein deutsches Familienalbum“. Das Buch ist im Penguin Verlag erschienen.
Neue Schubart-Gesellschaft
Erstmalig findet in diesem Jahr in Kooperation mit der Universität Stuttgart am 22. und 23. Februar in Aalen eine Schubart-Tagung zum Thema „Schubart und die Französische Revolution“statt. Höhepunkt wird die Gründung der neuen Schubart-Gesellschaft im Rahmen eines Festaktes am Freitag, 22. Februar, 20 Uhr im Rathaus sein. Die literarische Gesellschaft will das Andenken an Schubart und sein Werk durch Lesungen, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen pflegen. Auch Forschungsprojekte zu Schubart, seinem Werk und seiner Wirkungsgeschichte werden unterstützt und turnusmäßig werden Schubart-Tagungen in den Mitgliedsstädten stattfinden, darunter die Städte Ulm, Stuttgart, Ludwigsburg, Geislingen an der Steige und das Deutsche Literaturarchiv Marbach.