Gemischte Gefühle
Platz zwei für Biathlon-Mixed-Staffel – Sorge um Schempp
(dpa) - Jetzt nur nicht übermütig werden! 17 Tage vor dem ersten WM-Rennen in Schweden haben es die deutschen Biathleten bei ihrer Nordamerika-Reise auch im letzten Rennen auf das Podium geschafft– zum sechsten Mal in zwei Wochen. Erik Lesser, Benedikt Doll, Franziska Hildebrand und Vanessa Hinz sorgten als Zweite in der Mixed-Staffel hinter Olympiasieger Frankreich für einen erfolgreichen Abschluss. „Wir hoffen, dass auch die WM so gut läuft wie die Nordamerika-Tour“, sagte Björn Weisheit, der Sportliche Leiter der deutschen Skijäger. Von Medaillenprognosen in der Öffentlichkeit will er allerdings nichts wissen, denn: „Biathlon geht jeden Tag von vorne los.“
Beim WM-Auftakt am 7. März in Östersund gehört die deutsche Staffel zum Favoritenkreis. Vor zwei Jahren in Hochfilzen holte das Mixed-Quartett in der Besetzung Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier, Arnd Peiffer und Simon Schempp den Titel. Mit acht Medaillen, darunter siebenmal Gold, lag das DSV-Team an der Spitze des Medaillenspiegels. Gleich an fünf Goldmedaillen war Laura Dahlmeier beteiligt. Die 25-Jährige war genau wie Arnd Peiffer und Simon Schempp in Utah nicht mit dabei. Nach ihrer Krankheitspause habe Dahlmeier „bewiesen, dass sie wieder stabiler wird, belastungsverträglicher. Ihr kommt der relativ späte WM-Termin zugute“, sagt ihr Heimtrainer Bernhard Kröll.
Nur der Zustand Simon Schempps macht derzeit Sorgen. Wegen Formschwäche ließ der Massenstart-Weltmeister und Olympiazweite aus Uhingen die jüngsten vier Weltcups aus und trainierte zu Hause; wie es mit ihm weitergeht, ob er nach Östersund fährt, ist offen.