Jazz mit britischem Akzent
13. Internationales JazzArtFestival Schwäbisch Hall vom 20. bis 24. März
(an) - Vom 20. bis 24. März versammeln sich über 30 Musiker aus Großbritannien, Frankreich, Schweden, Spanien, der Schweiz und Deutschland zum 13. JazzArtFestival Schwäbisch Hall mit neun Konzerten. Zwei Konzerte richten im Rahmen von „Very British – Britische Kulturwochen Schwäbisch Hall“den Blick auf Jazz von der Insel: Mit Laura Jurd's Dinosaur und Norma Winstone stehen zwei exzellente Musikerinnen im Mittelpunkt. Das Veranstalter-Quartett – Jazzclub, Goethe-Institut, Konzertkreis Triangel und städtisches Kulturbüro – präsentiert eine vielfältige Mischung in der barocken Hospitalkirche.
Erfrischend junger Jazz
Erfrischend junger Jazz aus der pulsierenden Jazzmetropole London steht zum Auftakt am Mittwoch 20. März, um 20 Uhr auf dem Programm: Laura Jurd gibt mit der Trompete in ihrer Formation Dinosaur den Ton an. Aus ihren Erfindungen entstehen ihre ebenso heiteren wie raffinierten Kompositionen des aktuellen Albums „Wonder Trail“. Vor dem Konzert um 19 Uhr gibt es in der GoetheMensa ein Jazzgespräch mit Dave Stapleton, Gründer des britischen Plattenlabels „Edition Records“, der auch Dinosaurs Alben publiziert.
Am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr trifft die Schweizer Sängerin Lucia Cadotsch auf Petter Eldh am Kontrabass und Otis Sandsjö am Tenorsaxophon, beide Meister des „Retrofuturismus“. Ihr neues Album „Speak Low“spielten sie in nur drei Tagen ein. Um 21 Uhr folgt ein wagemutiger Akkordeon-Jazz mit dem Vincent Peirani Quintett. Der Franzose ist ein Jazzer, doch Weltmusik, Klassik, Chanson oder Pop gehen ihm ebenso leicht von der Hand. Wer sein neues Album „Living Being II“hört, wird erkennen: Peirani hat das Akkordeon zu einem veritablen Rock’n’Roll-Instrument gemacht. Zu hören sind instrumentale Coverversionen von Led Zeppelin, Sonny Bono und Henry Purcell.
Der Freitag, 22. März, beginnt um 19 Uhr mit einem musikalischen Drahtseilakt: Das Münchner Duo Le Bang Bang besteht aus der Sängerin Stefanie Boltz und dem Kontrabassisten Sven Faller. Um 21 Uhr betritt der mit dem Echo Jazz ausgezeichnete Pianist und Trompeter Sebastian Studnitzky mit seinem Quartett die Bühne. Der Klangästhet sorgt mit seiner Melange aus Jazz, Klassik, Pop und Elektro für Begeisterungsstürme auf der ganzen Welt.
Am Samstag, 23. März, um 19 Uhr geht es weiter mit dem Duo Bernd Konrad (Saxofon, Klarinette) und Paul Schwarz (Klavier). Die beiden verbindet eine fast 50-jährige Freundschaft. Konrad erhielt 2018 den Landesjazzpreis Baden-Württemberg für sein Lebenswerk. Um 21 Uhr präsentiert die Grand Dame des britischen Jazz, Norma Winstone, ihr neues Album „Descansado – Music For Films“zusammen mit ihrem langjährigen Trio, dem Saxofonisten und Klarinettisten Klaus Gesing und dem Pianisten Glauco Venier.
Matinee in der Kunsthalle Würth
Am Sonntag, 24. Märzm um 11 Uhr startet das Trio Tri in der Kunsthalle Würth in den Tag. Die Musiker aus Baden-Württemberg treten in der Besetzung Libor Sima (Altsaxofon, Fagott), Obi Jenne (Schlagzeug) und Mini Schulz (Bass) an. Für das Trio steht vor allem die Freude an der Musik im Vordergrund. Es darf grooven und swingen, aber es werden trotzdem neue klangspektrale Ereignisse erschlossen.
Zum Ausklang des Festivals am Sonntag um 19 Uhr gibt es Weltmusik: Das multinationale Barcelona Gipsy Balkan Orchestra verschmilzt lateinamerikanische Melodien, katalanische Elemente, Gipsy-Einflüsse und das Lebensgefühl Barcelonas. Die Musiker um Sängerin Sandra Sangiao ließen sich außerdem durch die Musiktraditionen des Balkans inspirieren. Die Hospitalkirche wird weitgehend unbestuhlt sein – ein Novum beim JazzArtFestival. Alle Konzerte finden in der Hospitalkirche statt, außer die Sonntagsmatineé in der Kunsthalle Würth. Infos: www.jazzart-hall.de. Rahmenprogramm JazzArt Extra: Ausstellung „Very British Musicians“, Fotos von Hans Kumpf im Goethe-Institut; Donnerstag, 14. März, 19.30 Uhr. Goethe-Institut (Eintritt frei): „British Jazz Records“, Vortrag mit Bildern und Musikbeispielen von Jazzjournalist und -fotograf Arne Reimer aus Leipzig.