Beim Umzug in Rotenbach gibt es alles umsonst
OB, Bürgermeister und Ortsvorsteher sind dabei – Marienkäfer verteilen Marienkäferflugbenzin
(sj) - Der traditionelle Kinderfaschingsumzug des Gesangvereins Frohsinn Rotenbach hat am Samstag wieder ein großes Publikum angezogen. Vor allem kleine Narren säumten die Straße, um möglichst große Kamelle-Beute zu machen.
Angeführt wurde der farbenfrohe Faschingsumzug von Franz Stelzers Musikkapelle, der das Publikum mit Hits wie „Ich bin der Anton aus Tirol“gleich auf Betriebstemperatur brachte. Mit bekannten Faschingsschlagern wie „So ein Tag, so wunderschön wie heute“und „Wer soll das bezahlen“sorgte Dieter Gauß auf seinem Akkordeon unterwegs durch das Dorf für gute Stimmung und für jede Menge Schunkelrunden. Eine Augenweide unter dem närrischen Volk waren die vielen lustigen Marienkäfer aus Schrezheim und Rotenbach, die hochprozentiges „Marienkäferflugbenzin“ausschenkten.
Mit dabei waren auch einige Tintenschlecker. Bürgermeister Volker Grab marschierte in Sträflingsklamotten mit. Und Schrezheims Ortsvorsteher Albert Schiele verkörperte mit seinem Faschingskostüm die auch in seinen Ortschaftsratssitzungen für ihn so wichtige „Bierruhe“. Der als Tiger verkleidete Oberbürgermeister Karl Hilsenbek erinnerte sich an den Rotenbacher Fasching seiner Kindheit mit dem Abschluss in die „Eintracht“. „Jedes Kind hat da eine rote Wurst gekriegt und einen Wecken. Das war der Hit.“
Das mit Wurst und Wecken wird übrigens auch heute noch beim Kinderfaschingsumzug in Rotenbach zelebriert. Tradition ist eben Tradition. 180 Würste wurden dieses Mal vom Kinderfaschingsteam kostenlos verteilt. Außerdem gab es Fastnachtsküchle, Berliner, Hefeschnecken, Bonbons, Lutscher, Fruchtgummi und Popcorn, dazu jede Menge Getränke. So wurde fleißig dafür gesorgt, dass kein Umzugsteilnehmer hungrig oder durstig bleiben musste, ohne auch nur ins Portemonnaie greifen zu müssen. Die Dorfbewohner machten es möglich. Auch Omelette von glücklichen Freilandhühnern aus Rotenbach wurde serviert. Landwirt Daniel Oberdorfer und sein Team hatten dafür 300 Eier eingeschlagen.