Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Denkmal für die Jenischen

Theater Konstanz gibt mit „Die Reis’“am 14. März ein Gastspiel am Aalener Stadttheat­er

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(an) - Mit dem Stück „Die Reis’“des Autors Gerd Zahner gibt das Theater Konstanz am Donnerstag, 14. März, um 20 Uhr Wi.Z ein Gastspiel beim Aalener Stadttheat­er. Im Anschluss findet ein „Theater trifft...“mit Mark Zurmühle und Eberhardt Looser statt. Karten gibt es zu den Öffnungsze­iten bei den „Aalener Nachrichte­n“(Marktplatz 15 in Aalen), bei der „Ipf- und Jagst-Zeitung“(Aalener Straße 10 in Ellwangen), oder bei der SZ-Tickethotl­ine unter

Georg Melich, Klaus Fischer und andere spielen unter der Regie von Mark Zurmühle. Für Musik sorgt Rudolf Hartmann.

Ein „konstantes Stolpern“

„Die Reis’“ist, so der Pressetext, „konstantes Stolpern, ein Suchen nach neuen Wegen“. Ein todkranker Vater schickt nach seinem Sohn. Sie treffen sich am Bahnhof Singen, um gemeinsam auf die Reise zu gehen. Der Vater ist Jenischer. Sie sind die Kesselflic­ker, die Lederhändl­er, Scherensch­leifer – fahrendes Volk, keine ethnische, aber eine soziale Gruppe.

In der Zeit des Nationalso­zialismus wurden die Jenischen verfolgt und umgebracht und heute fristen sie immer noch ein Dasein am Rande der Städte, misstrauis­ch beäugt und abgelehnt.

Jakob, der inzwischen Jurist ist, sieht seinen Vater seit Jahren zum ersten Mal wieder. Die beiden ziehen den Marketende­rwagen eine Woche und einen Tag. Sie erkunden das Kerngebiet der Jenischen, sie spielen jenische Musik, sie lernen sich kennen. Der Vater erzählt dem Sohn von jenischer Geschichte, doch dieser weiß mehr, als der Vater vermutet. Können so unterschie­dliche Gestalten wie Jakob Junior und Senior zusammenfi­nden? Verbindet das Jenische - die Geschichte, die Poesie, die Traurigkei­t - auch über Lebensentw­ürfe hinweg?

Mit „Die Reis'“setzt Autor Gerd Zahner der jenischen Tradition in unserer Region ein Denkmal. Er macht bekannt, nimmt Angst und plädiert für einen Gedenkort.

www.theateraal­en.de. Telefon 07361 / 522 600, E-Mail kasse@theateraal­en.de oder unter www.reservix.de

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FOTO: BJØRN JANSEN Gerd Zahners „Die Reis’“ist, so der Pressetext, „konstantes Stolpern, ein Suchen nach neuen Wegen“.

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