Metrum-Bigband begeistert über 200 Besucher
Stat der erkrankten Gesangssolistin haben die Instrumente gesungen
- Eine Solistenparade par excellence haben über 200 Besucher des Werkstattkonzerts der Metrum-Bigband aus Winnenden am Sonntag im TrudeEipperle-Saal der Kapfenburg erlebt.
Seit mehr als zehn Jahren kommen die Musiker aus Winnenden regelmäßig zu Probetagen auf die Kapfenburg. Dabei freuen sie sich immer auf deren „letzte Stunde“, nämlich ihren konzertanten Auftritt. Zum Bedauern der Zuhörer mussten sie dieses Mal hierbei auf ihre erkrankte Sängerin Patrizia Sensale verzichten. Doch die Meister der Improvisation ließen ihre Instrumente singen, allen voran Bandleader Martin Keller, der auf dem Sopransaxophon brillierte.
Stetiger Dialog der Band mit dem Publikum
Bei diesem musikalischen Einblick in ein breit gefächertes Repertoire hatte fast jeder Musiker einen Solopart. Das Publikum applaudierte spontan. Der stetige Dialog der Zuhörer mit den Musikern gibt dem Werkstattkonzert sein Gepräge. Auch die legere Moderation von Martin Keller trägt dazu bei. Der bleibt nicht lange am Pult, zählt laut ein paar Takte: „one, two… . one, two, three, four ...“und schon ist der Rhythmus in der Band. Kommt dann das Finale eines Titels, wird dieses zuweilen vom Bandleader noch mit Luftsprüngen markiert, was sich auf den Applaus des Publikums überträgt. Das Hineinhören in die Bigband wird für die Zuhörer auch eine Hommage an Jazz-Legenden wie Duke Ellington.
Einer der Solisten ist Rudi Klink. Er brilliert auf der Ventilposaune. Nachdem das begeisterte Publikum die swingenden Gäste mit einer Zugabe vom Podium entlassen hat, sagt Klink zu den Besuchern, die sich noch mit den Interpreten unterhalten: „Für uns ist es eine Freude, ein so motiviertes Publikum anzutreffen.“Zu diesem zählt auch Stadtmusikus Rüdiger Backes. Der versierte Musiker gratuliert den „Kapfenburgprobern“zur „gelungenen freien Interpretation“.