Wenn Schlossgeister auf den Kocherreiter treffen
Prunksitzung der Faschingsgesellschaft Untergröningen zum 22-jährigen Bestehen der Narrenschar
Die Faschingsgesellschaft Untergröningen hat dieses Jahr einiges zu erzählen. Nicht nur feiert sie ihr 22-jähriges Bestehen, sie hatte auch die Ehre, Veranstalter des diesjährigen Ostalbumzugs zu sein. Auf der Prunksitzung in der Untergröninger Fest- und Turnhalle gaben sich am Samstagabend die Schlossgeister und der Kocherreiter die Hand, um das Jubiläum zu feiern.
Präsident Martin Mehrer moderierte den Abend und bedankte sich zuerst bei der Band United, die die Untergröninger Prunksitzung nun auch schon seit zwölf Jahren begleitet. Mit einem dreifachen „Kocherreiter, Kocherreiter – Hoi Hoi Hoi!“starteten die Narren in den Abend. Die Minigarde durfte dieses Jahr das erste Mal bei der Prunksitzung tanzen und wurde mit einem tosenden Applaus von der Bühne begleitet.
„Die Schlosshexen hen a Geschlechtsumwandlung ghet“, erzählt Gerrit Horlacher alias Bierappel. Aus den Untergröninger Schlosshexen wurden nämlich kürzlich erst die Schlossgeister. „Sie hen au nemme ihre Bäsa“, bemerkt die Bierappel kritisch, und stellt sich die Frage, wer denn dann nun in Zukunft das Schloss kehren wird.
Auch die Teeniegarde zeigte, was sie kann. 16 Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren führten dem Publikum vor, was Beweglichkeit ist, und glänzten mit einem Powerauftritt vom Feinsten.
Dieses Jahr erstmals dabei war das Rote Kreuz aus Schwäbisch Gmünd. Schon beim Ostalbumzug unterstützten sie die Fasnachtsgemeinschaft Untergröningen. Am Samstag konnten sie leider zuerst kein „Opfer“finden. „Keiner strackt da.“Die Wahl fiel auf Abtsgmünds Bürgermeister Armin Kiemel, der durch die stabile Seitenlage-Künste der Ersthelfer die Bühne fast mit einem Knoten im Bein verlassen hätte.
Mit ihrem Piratenthema zeigte auch die Jugendgarde wirbelnde Beine und gestreckte Zehen. Ebenfalls im Programm war der TSV Untergröningen. Als „Bernd und seine Baumeister“waren sich die Fußballer zumindest über eins einig, nämlich dass der Beton definitiv topfeben ist. In punkto Arbeitssicherheit könnten sie aber noch einiges dazu lernen. Nicht dass der Michel wieder in die Baugrube fällt.
Eine fesselnde Geschichte erzählte die Showtanzgruppe Black Ravens aus Herlikofen. Hier kämpften toughe Kriegerinnen gegen starke Elfen. Die Party Poppers gaben eine außerordentliche Vorstellung von „Axel F“und waren damit mindestens so anschaulich wie die Blue Man Group. Musikalisch endete das Programm in Untergröningen mit einem grandiosen Auftritt der Remstalgugga Bäbenga.