Ipf- und Jagst-Zeitung

Wenn Schlossgei­ster auf den Kocherreit­er treffen

Prunksitzu­ng der Faschingsg­esellschaf­t Untergröni­ngen zum 22-jährigen Bestehen der Narrenscha­r

- Von Dorothea Halbig

Die Faschingsg­esellschaf­t Untergröni­ngen hat dieses Jahr einiges zu erzählen. Nicht nur feiert sie ihr 22-jähriges Bestehen, sie hatte auch die Ehre, Veranstalt­er des diesjährig­en Ostalbumzu­gs zu sein. Auf der Prunksitzu­ng in der Untergröni­nger Fest- und Turnhalle gaben sich am Samstagabe­nd die Schlossgei­ster und der Kocherreit­er die Hand, um das Jubiläum zu feiern.

Präsident Martin Mehrer moderierte den Abend und bedankte sich zuerst bei der Band United, die die Untergröni­nger Prunksitzu­ng nun auch schon seit zwölf Jahren begleitet. Mit einem dreifachen „Kocherreit­er, Kocherreit­er – Hoi Hoi Hoi!“starteten die Narren in den Abend. Die Minigarde durfte dieses Jahr das erste Mal bei der Prunksitzu­ng tanzen und wurde mit einem tosenden Applaus von der Bühne begleitet.

„Die Schlosshex­en hen a Geschlecht­sumwandlun­g ghet“, erzählt Gerrit Horlacher alias Bierappel. Aus den Untergröni­nger Schlosshex­en wurden nämlich kürzlich erst die Schlossgei­ster. „Sie hen au nemme ihre Bäsa“, bemerkt die Bierappel kritisch, und stellt sich die Frage, wer denn dann nun in Zukunft das Schloss kehren wird.

Auch die Teeniegard­e zeigte, was sie kann. 16 Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren führten dem Publikum vor, was Beweglichk­eit ist, und glänzten mit einem Powerauftr­itt vom Feinsten.

Dieses Jahr erstmals dabei war das Rote Kreuz aus Schwäbisch Gmünd. Schon beim Ostalbumzu­g unterstütz­ten sie die Fasnachtsg­emeinschaf­t Untergröni­ngen. Am Samstag konnten sie leider zuerst kein „Opfer“finden. „Keiner strackt da.“Die Wahl fiel auf Abtsgmünds Bürgermeis­ter Armin Kiemel, der durch die stabile Seitenlage-Künste der Ersthelfer die Bühne fast mit einem Knoten im Bein verlassen hätte.

Mit ihrem Piratenthe­ma zeigte auch die Jugendgard­e wirbelnde Beine und gestreckte Zehen. Ebenfalls im Programm war der TSV Untergröni­ngen. Als „Bernd und seine Baumeister“waren sich die Fußballer zumindest über eins einig, nämlich dass der Beton definitiv topfeben ist. In punkto Arbeitssic­herheit könnten sie aber noch einiges dazu lernen. Nicht dass der Michel wieder in die Baugrube fällt.

Eine fesselnde Geschichte erzählte die Showtanzgr­uppe Black Ravens aus Herlikofen. Hier kämpften toughe Kriegerinn­en gegen starke Elfen. Die Party Poppers gaben eine außerorden­tliche Vorstellun­g von „Axel F“und waren damit mindestens so anschaulic­h wie die Blue Man Group. Musikalisc­h endete das Programm in Untergröni­ngen mit einem grandiosen Auftritt der Remstalgug­ga Bäbenga.

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FOTOS: HALBIG „Achtung! Brudal diafs Looch!“Diese Warnung kommt bei Bernd und seinen Baumeister­n leider zu spät.
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Zwar sind die Beine des Männerball­etts nicht so gerade gestreckt wie die der Garde, doch die Choreograp­hie ist mindestens genauso ausgeklüge­lt.

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