Joschka Ferner, der X-Faktor beim Merlins-Sieg
Basketball-Bundesligist aus Crailsheim um den gebürtigen Aalener feiert wichtigen 87:82-Erfolg in Weißenfels
(an) - Schwer zu sagen, was vor dem Spiel größer war – die Motivation oder die Anspannung. Durch die 70:89-Hinrundenniederlage im Weihnachtsspiel gegen den Mitteldeutschen Basketball Club sank die Stimmung beim Basketball-Bundesligisten HAKRO Merlins Crailsheim in den Keller. Durch gute Leistungen im Jahr 2019 haben sich die Merlins im Tabellenkeller jedoch zurückgemeldet und brannten auf Revanche. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigten die Zauberer erneut einen kämpferischen Auftritt und verdienten sich damit den 82:87-Sieg gegen die Wölfe aus Weißenfels.
Die Gastgeber aus Weißenfels starteten zielgenauer in die Partie. In der Defense hatte das Team von Headcoach Tuomas Iisalo, vor allem gegen Hans Brase, große Probleme. Und auch offensiv waren die Crailsheimer nicht spritzig genug. Mit 29:20 ging es in die erste Viertelpause. Den zweiten Spielabschnitt begannen die Zauberer physischer beziehungsweise zu physisch. Bereits nach drei gespielten Minuten war die Teamfoulgrenze erreicht. In der Offense hatte das Team weiterhin Schwierigkeiten gegen die gute Verteidigung der Wölfe anzukommen. Aber die Crailsheimer kämpften und verkürzten auf 32:36. Zur Halbzeit stand es 45:40 in der Stadthalle Weißenfels.
Die Merlins kamen verbessert aus der Kabine. Vor allem dank einer überragenden Dreierquote von 59 Prozent ging es für die Gastgeber hauchzart mit 62:61 in die letzte Unterbrechung. Das Bild in den letzten zehn Minuten blieb zunächst unverändert. Beide Teams warfen alles rein in diese hochspannende Partie. Mit zwei getroffenen Freiwürfen, neun Sekunden vor Schluss, machte Frank Turner den Deckel drauf.
Das Vierpunkte-Spiel
Die Merlins fuhren im VierpunkteSpiel einen ganz wichtigen Sieg ein und verlassen vorerst die Abstiegsränge. Iisalo: „Das war ein sehr emotionales, physisches und anstrengendes Spiel. Man konnte die Wichtigkeit des Spiels fühlen. Insgesamt ein schwerer Sieg.“Der sportliche Leiter Ingo Enskat hob den gebürtigen Aalener Joschka Ferner hervor: „Joschka Ferner war einfach der X-Faktor, der das Ganze von einem Rückstand in eine Führung umgewandelt hat. Das freut mich umso mehr, dass ein Spieler aus der Region in so einem Spiel so eine Leistung bringt.
Russell (17 Pkt/4 Ass/3 Stl), Madgen (9 Pkt), Turner (14 Pkt), Herrera (2 Stl), Wysocki (5 Pkt/7 Reb), Neumann (8 Pkt/7 Reb), Ferner (13 Pkt), Cuffee (10 Pkt/3 Ass), Lawson (9 Pkt/6 Reb), Gay (2 Pkt/5 Reb).