Entsetzlich
Zum Artikel „Zurück bleibt die Arbeit und die Wut“(6.3.):
Dass sich diese Art der Abschiebepraxis laut IHK Ulm immer mehr häuft, ist doch sehr verwunderlich. Zahlreiche Arbeitgeber der Region haben sich zur Unternehmer-Initiative „Bleiberecht durch Arbeit“zusammengeschlossen. Trotz dieser Initiative hat sich Innenminister Thomas Strobl (CDU) dazu entschlossen, die nunmehr vierte Abschiebung dieser Art in unserer Region zu ermöglichen, obwohl er kurz zuvor angedeutet hatte, dass gut integrierte Flüchtlinge – zumal sie einen Job haben – auf eine Duldung hoffen könnten. Jetzt beruft sich Strobl auf die derzeit noch geltende Gesetzgebung.
Aufgrund des Mangels von Arbeitskräften ist gerade diese Abschiebepraxis geradezu unverständlich. Geschieht dies nur deshalb, um die Zahl der Abschiebungen höher zu setzen? Um diese Art von Abschiebung in Zukunft zu unterbinden, finde ich die Unternehmer-Initiative sehr begrüßenswert und hoffe, dass diese genügend Druck auf die Politik ausübt – nicht nur in BadenWürttemberg, sondern auch in der ganzen Bundesrepublik. Für mich ist es nicht wirklich nachvollziehbar, warum Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nicht dem Innenminister tüchtig auf die Finger klopft. Schließlich begrüßt Kretschmann die Unternehmer-Initiative „Bleiberecht durch Arbeit“. Auf Worte müssen aber Taten folgen. Günter Vlieckx,
Hettingen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebische-zeitung.de