Mini-Häuser sind im Kommen
Der Traum vom Eigenheim ist bezahlbar, wenn man mit wenig Fläche klarkommt
ELLWANGEN - Ein kleines Häuschen mit Garten, die eigenen vier Wände – davon träumen viele. Steigende Grundstücks- und Baupreise machen ihnen oft einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht auch deshalb sind Mini-Häuser wie die Tiny Houses so in Mode gekommen. Die Immobilienfirma Immo Vertico aus Aalen hat sich darauf spezialisiert.
Es gibt verschiedene Varianten wie zum Beispiel das Tiny House oder das Smart Home. Die Größe macht den Unterschied. Das klassische Tiny House ist mobil auf Rädern. Es ist mit einer Wohnfläche zwischen zehn und fünfzehn Quadratmetern das kleinste unter den Konzepten. Mit einer maximalen Länge von acht Metern und einer Breite von zweieinhalb Metern hat es sogar eine Straßenzulassung. Die Tiny Houses können wie ein Wohnwagen an ein Auto gehängt werden. Einfach so aufstellen darf man sie aber nicht. Welche Bedingungen gelten, sollte man also mit dem Bauamt abklären.
Tiny Houses sind straßentauglich
Das Tiny House eignet sich auch als fester Wohnsitz. Dafür sorgen eine Photovoltaikanlage sowie eine eigene Wasserversorgung. Es ist mit einer Küche, einem Badezimmer sowie mit einem Wohnbereich mit Bett voll ausgestattet. Schränke bieten Stauraum. Trotzdem ist das Haus aufgrund der Größe eher etwas für Minimalisten. Für Alltagsgegenstände reiche es jedoch aus, sagt Klaus Brenner, Geschäftsführer des Aalener Unternehmens Immo Vertico.
Mehr Platz bieten die Smart Homes. Sie haben eine bis zu 80 Quadratmeter große Wohnfläche. Wem dies nicht reicht, der kann mehrere Smart Homes miteinander verbinden. Das Baumaterial ist in der Regel Holz. Klaus Brenner sagt, er habe die Häuser erstmals in Budapest gesehen und sei sofort davon begeistert gewesen. „Mich faszinieren die Bauweise und die Wärme, die das Holz ausgestrahlt.“
Smart Homes sind größer und lassen sich aneinanderkoppeln
Das erste Smart Home in der Region entsteht in Abtsgmünd-Leinroden. Weitere Häuser sind in Aalen und Stödtlen geplant. Neben einzelnen Wohnhäusern plant die Firma auch ganze Dörfer. In Waldstetten bei Schwäbisch Gmünd wird ein Seniorendorf mit fünf Häusern gebaut – mit Boccia-Bahn und OutdoorSchachspielfeld. Für die fünf Häuser hat es 50 Interessenten gegeben. Ein weiteres Projekt mit 40 Smart Homes ist in München geplant.
Die Smart Homes kämen sehr gut an, sagt Immobilienmakler Brenner. Das Problem seien die Grundstücke. Es gebe einfach nicht genug. Die Grundstücke, die zum Verkauf stünden, seien oft riesige Flächen. Als Normalbürger könne man sich das kaum leisten. Deshalb kauft die Firma große Flächen auf und verkauft diese stückchenweise weiter.
Der Preis für ein Tiny House variiert je nach Modell. Der sogenannte Traveller auf Rädern misst fünfeinhalb auf zweieinhalb Meter und kostet 39 900 Euro. Das Smart Cottage gibt es für 91 080 Euro. Dabei hat man eine Wohnfläche von 50 Quadratmetern sowie eine Terrasse mit 16 Quadratmetern. In den Preisen sind die Lieferung, die Montage sowie das Bad inklusive. Die Lieferzeit beträgt zwischen drei und fünf Monaten. Innerhalb von zwei Wochen steht das Haus. Die Materialien wie die Fenster sind größtenteils aus Deutschland.
„Ein Hpye“
Das passende Haus kann im Katalog ausgewählt werden. Änderungen sind aber nicht möglich. Klaus Brenner, der seit mehr als 20 Jahren in der Immobilienbranche arbeitet, sagt:, „Ich habe viele Trends mitbekommen, aber so einen Hype habe ich noch nie erlebt.“