Diskussion über Rommel-Denkmäler
Die Diskussion um Erwin Rommel wird an verschiedenen Orten geführt. In Aalen, wo Erwin Rommel aufwuchs, will man eine nach ihm benannte Straße umbenennen. Und in seiner Geburtsstadt Heidenheim stören sich Bürger an dem großen Denkmal, das der Verband „Deutsches Afrika-Korps“1961 auf einem Hügel errichten ließ. Es sei ein „Beispiel für braunes Denken“, dass es in Aalen immer noch eine Erwin-RommelStraße gebe, sagt der DGB-Kreisvorsitzende Josef Mischko. Er schlägt vor, die Straße künftig nach Manfred Rommel zu benennen, dem Sohn des Generalfeldmarschalls, der lange Oberbürgermeister Stuttgarts war. Derweil ringt der Gemeinderat in Heidenheim um einen Beschluss zum Erwin-Rommel-Denkmal. Abreißen will es kaum jemand. Aber so wie es ist, soll es auch nicht bleiben. Auf dem Tisch liegt ein Entwurf des Heidenheimer Künstlers Rainer Jooß: „Vor das weiße Denkmal würde ich eine Stahlskulptur setzen, die einen Menschen an Krücken darstellt – das Opfer einer Landmine“, sagt Jooß. Die Skulptur solle einen Schatten auf den Namenszug des Generals werfen. „Er hat entlang der Front bei El Alamein unendlich viele Landminen vergraben lassen. Viele töten oder verletzen heute noch Menschen.“Bundesweit sind laut einer Zählung der „Stuttgarter Zeitung“noch 13 Straßen und eine Steige nach Rommel benannt. Auch zwei Kasernen tragen seinen Namen – in Augustdorf (Nordrhein-Westfalen) und Dornstadt bei Ulm. Eine Umbenennung sei nicht vorgesehen, teilte das Bundesministerium der Verteidigung mit. (dpa)