Herrlich grotesk und umwerfend komisch
Gogol und Mäx bieten in Abtsgmünd Musikakrobaten-Komik vom Feinsten
●
ABTSGMÜND - Nahezu zwei Stunden hat das Musikakrobaten-Duo Gogol und Mäx in der Kochertalmetropole die Besucher mit seinem Concerto Humoroso verzaubert. Hinter dem Titel des Konzertes verbarg sich ein unglaublicher Mix aus klassischer Musik, Slapsticks und akrobatischen Leistungen.
Den roten Faden durch das Programm spannte Maestro Gogol, alias Christoph Selb als eitler Konzertpianist, der den Zuhörern perfekte Intonationen bekannter klassischer Klavierohrwürmer von Bach, Beethoven, Mozart bis hin zu Bizet als Solovorträge zum Besten geben wollte.
Ein Diener treibt seinen Herrn zum Wahnsinn
Dabei musste er sich jedoch ständig den Störungen seines Dieners Mäx in der Person von Max-Albert Müller erwehren. Dieser trieb seinen Herrn immer genussvoll grinsend zum Wahnsinn, indem er immer wieder mit seinem Lieblingstitel „La Cucaracha“in dessen angedachte Solovorträge dazwischenfunkte.
Auch er zeigte sich dabei als versierter Pianist, begeisterte und überraschte in erster Linie aber mit einem unglaublichen Sammelsurium von nahezu zwanzig Instrumenten, die er virtuos spielte. Darunter waren ein Minisaxofon, eine Posaune, ein Alphorn, eine Glasharfe sowie ein ganz schlichter Gartenschlauch mit Trichter.
Neben Klassik gab’s auch Jazz-Einlagen
Neben Klassik gab es zwischendurch auch mal eine kleine Jazz-Einlage zu hören. Das ständige musikalische Feuerwerk wurde dabei von beiden durch überraschende Jonglage, fast schon akrobatische, Turneinlagen ergänzt.
Bei der „Habanera“aus George Bizets Oper „Carmen“landeten beide Protagonisten bäuchlings spielend auf dem Klavier, sie erschienen als Gespenster mit Blasinstrumenten auf dem Kopf verkleidet, jagten in akrobatischer Manier nach Notenblättern und schließlich wagte sich Gogol zur Krönung als Ballerina im rosa Tutu auf eine Metallstange. Das Abtsgmünder Publikum war von der ersten bis zur letzten Minute begeistert.