Einer oben, einer unten
VfR belohnt sich nicht und rutscht ab
VÖLKLINGEN - Die saarländischen Sportjournalisten kennt Roland Seitz schon länger, aus seiner jahrelangen Zeit beim SV Elversberg. „Ich freue mich immer, wenn ich euch sehe“, sagte der Trainer und sorgte für ein Lachen bei den Medienleuten im Pressekonferenzraum in Völklingen, der sich in der Stadion nebenliegenden Hermann-Neuberger-Halle befindet. Das Saarland ist nicht aus der Welt, schon gar nicht wenn man den VfR trainiert, denn der war in dieser Saison schon in Homburg, nun in Saarbrücken und muss in der Rückrunde auch noch nach Elversberg.
Wie die Tabellensituation bis dahin ausschaut, ist die große Frage, mit dem 0:2 beim 1. FC Saarbrücken ist der VfR nach vier Spielen ohne Sieg (drei Niederlagen und ein Unentschieden) und im engen Mittelfeld der Fußball-Regionalliga auf den zwölften Platz abgerutscht. Der VfR wird sich berappeln müssen, um nicht unten rein zu rutschen, von hinten drücken der FSV Frankfurt (spielt an diesem Montag gegen Homburg), FC Gießen und der SC Freiburg II (zu dem geht es nach einer Neuterminierung übrigens am Sonntag, 10. November, 14 Uhr).
Mit derlei Tabellenregionen hat Saarbrücken nichts zu tun. „Die Mannschaft hat Qualität“, weiß auch VfR-Torwart Daniel Bernhardt. Einer dieser Herren mit Qualität zog sich vor seinem Einsatz eine Maske an. Ein Christopher Schorch (30), Ex-Talent von Real Madrid, kam sogar erst von der Bank, geschont nach seinem Nasenbeinbruch, ins Spiel als Defensivstabilisator als es schon 2:0 für den Spitzenreiter stand, später kam noch der Ex-Nürnberger Michael Mendler.
Kein Glanz, aber solide
Egal mit wem: Aalen geschlagen, fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten TSV Steinbach Haiger – „Ziel erreicht“, merkte FSC-Trainer Dirk Lottner an. Er attestierte seiner Mannschaft „keine Glanzleistung, aber eine solide Leistung.“„Aalen hat nie aufgegeben, nach dem 2:0 war es ein enges Spiel“, registrierte Lottner.
Die vielen Abschlussmöglichkeiten (siehe nebenstehender Artikel zum Spiel) hielten die Partie immer noch ein bisschen offen, „mit dem 1:2 hätten wir es geschafft das Spiel enger zu gestalten“, merkte Nico Lucas an, ausgerechnet bei seinem Linksverteidiger-Debüt einer der besten Aalener. „Es wäre schön gewesen, sich zu belohnen“, so sein Coach, „ich hätte gerne was mitgenommen.“Wer dann gelacht hätte, ist auch klar.
An diesem Dienstag (16.30 Uhr) soll ein Testspiel des VfR Aalen gegen den Drittligisten Würzburger Kickers stattfinden.