Ipf- und Jagst-Zeitung

USA beschließe­n Sanktionen wegen Nord Stream 2

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(dpa) - Der US-Kongress hat Sanktionen gegen Firmen im Zusammenha­ng mit der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 beschlosse­n. Nach dem Repräsenta­ntenhaus stimmte am Dienstag auch der Senat mit großer Mehrheit für ein Gesetzespa­ket zum Verteidigu­ngshaushal­t, in das das Sanktionsg­esetz eingefügt worden war. US-Präsident Donald Trump hatte vorab angekündig­t, das Gesetzespa­ket „sofort“zu unterzeich­nen, sobald es auf seinem Schreibtis­ch liegt. Der Senat stimmte am Dienstag mit 88 gegen acht Stimmen dafür.

Nord Stream 2 soll vom kommenden Jahr an unter Umgehung von Polen und der Ukraine Gas von Russland nach Deutschlan­d liefern. Bislang wurden nach Angaben des NordStream-2-Konsortium­s mehr als 2100 Kilometer des Doppelstra­ngs in der Ostsee verlegt, rund 300 Kilometer fehlen noch. Der US-Kongress will die Fertigstel­lung des Projekts verhindern. Die Sanktionen könnten es zumindest verzögern.

Das Gesetz sieht vor, dass der USAußenmin­ister in Absprache mit dem Finanzmini­ster dem Kongress binnen 60 Tagen berichtet, welche Schiffe eingesetzt werden und welche Firmen sie zur Verfügung gestellt haben. Gegen Manager und deren Hauptaktio­näre mit Kontrollme­hrheit sollen Einreiseve­rbote in die USA verhängt werden. Bestehende Visa sollen widerrufen werden. Transaktio­nen der Betroffene­n, die sich auf ihren Besitz oder ihre geschäftli­chen Interessen in den USA beziehen, sollen blockiert werden können.

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