E-Zigaretten erhöhen Risiko für Lungenkrankheiten
(dpa) - Dampfer von E-Zigaretten haben ein erhöhtes Risiko für chronische Lungenkrankheiten wie COPD, Asthma und Bronchitis. Das schreiben US-Forscher, nachdem sie Tausende Menschen – darunter Dampfer, Tabakraucher, Ex-Raucher und Nichtraucher – über einen Zeitraum von zwei Jahren befragt hatten.
Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb dieser Zeit zu erkranken, war für Dampfer um 30 Prozent höher als für abstinente Menschen – bei Tabakrauchern sogar um etwa 150 Prozent höher. Das höchste Risiko bestehe beim gleichzeitigem Konsum von Eund Tabakzigaretten. Dieses sei laut den Forschern um 230 Prozent höher als bei Nichtrauchern. Insgesamt flossen in die Untersuchung Daten von mehr als 19 000 Menschen ein, die keine Lungenkrankheit hatten. Innerhalb von zwei Jahren gab es bei insgesamt rund 1100 Teilnehmern Hinweise auf Erkrankungen. Die Forscher weisen aber auch auf Schwächen ihrer Studie hin. So könnten sich Krankheiten schon über Jahre entwickelt haben, bevor Symptome auftraten. Zudem konnte nicht genau erfasst werden, wie oft Konsumenten von E-Zigaretten tatsächlich dampften.
Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sind E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakzigaretten wahrscheinlich deutlich weniger schädlich. Bestimmte schädliche Inhaltsstoffe sind gar nicht oder in geringerem Maße enthalten. Aber es gebe auch schädigende Stoffe in höheren Maße in E-Zigaretten. Tierversuche hätten zudem gezeigt, dass diese Teile des Immunsystems unterdrücken könnten.