Weltladen spendet 20 000 Euro
Umsatz ist auf 140 000 Euro gestiegen - Schwerpunktthema war faire Kleidung
(ij) - Nicht nur zur Weihnachtszeit setzen die Kundinnen und Kunden des Weltladens mit ihren Einkäufen ein deutliches Zeichen für mehr Gerechtigkeit, gegen Kinderarbeit, bekämpfen Fluchtursachen und setzen sich für eine nachhaltigere Welt ein. Darüber waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Vollversammlung des Treffpunkts NordSüd. Er ist der Trägerverein des Weltladens.
Die Umsatzzahlen sind um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 140 000 Euro gestiegen. Der Gewinn von 20 000 Euro wird gespendet, drei Viertel der Summe gehen direkt an die Projekte und Organisationen,
ein Viertel bleibt zur Verteilung nach Dringlichkeit.
Bedacht werden Medico International, Govinda, Medica mondiale, Solwodi, Zukunftsstiftung Landwirtschaft und die Comboni Missionare. 3000 Euro gehen an Sea-Watch. Sea-Watch wird bereits seit einigen Jahren unterstützt, doch den Mitgliedern war es wichtig, den Betrag deutlich zu erhöhen, weil sie es skandalös finden, Geflüchtete im Mittelmeer ertrinken zu lassen oder auf den afrikanischen Kontinent zurückzuschicken.
Schwerpunktmäßig hat sich der Weltladen im Jahr 2019 mit dem Thema Kleidung auseinandergesetzt. So wurde an die erste Modenschau mit fairer Kleidung auf dem Ellwanger Marktplatz erinnert, die ein voller Erfolg war. Der Verein unterstützt deshalb auch zwei Projekte, die mit dem Thema Kleidung zu tun haben: 1000 Euro fließen in den Aufbau einer „fair Trade Zone“der Textilproduzentinnen von Global Mamas in Ghana als Gegenentwurf zu den Freihandelszonen in armen Ländern. Den gleichen Betrag gab es auch für die Frauenrechtsorganisation Femnet in Bonn. Sie engagiert sich für Textilarbeiterinnen in Bangla Desh und Indien, organisiert Kampagnen für saubere Kleidung und spricht mit den Akteuren des Textilbündnisses. Außerdem macht Femnet Bildungsarbeit an Universitäten, Schulen und bei Kommunen. Eine Veranstaltung mit Femnet hatte der Treffpunkt Nord-Süd bei der Friedensdekade organisiert.
Der Vorstand des Treffpunkts Nord-Süd setzt sich wie folgt zusammen: Christine Ostermayer (Vorsitzende), Elisabeth Deis (Kassiererin), Martina Abele (Schriftführerin), Annette Britsch, Bärbel Burger, Gertraude Jakob und Bernadette Kohler (Beisitzerinnen).
Den Weltladen in Ellwangen gibt es seit 33 Jahren. Er ist fünf Tage in der Woche offen und wird nur von Ehrenamtlichen betrieben. Anders als sonst, ist der Weltladen am Montag, 23. Dezember, von 10 bis 18 Uhr geöffnet.