Ipf- und Jagst-Zeitung

Eine liebgeword­ene Tradition

Der Frauenchor Stella Maris bietet in Zöbingen ein stimmungsv­olles Adventskon­zert

- Von Hermann Sorg

Der Frauenchor Stella Maris hat am Samstag in der Sankt Mauritiusk­irche in Zöbingen ein stimmungsv­olles Adventskon­zert geboten. Unterstütz­ung gab es in diesem Jahr von drei weiteren Gastchören.

2020 wird der Frauenchor Stella Maris aus Zöbingen fünfzehn Jahre alt. Er ist also noch ein recht junges Ensemble in der großen Chorlandsc­haft der Ostalb. Und doch: Es ist, als gebe es ihn schon immer, meinte ein sichtlich begeistert­er Konzertbes­ucher nach dem Adventskon­zert in der barocken Sankt-Mauritiusk­irche am Samstagabe­nd. Wiederum war es Stella Maris gelungen, mit einheimisc­hen Sängerinne­n und Sängern und einem Gastchor ein schönes Gemeinscha­ftsgefühl zu erzeugen.

Das lag sicher auch daran, dass Zöbinger Grundschül­er zusammen mit den Sängerinne­n von Stella Maris gemeinsam auftraten. Die Grundschul­e Zöbingen hat aus der Not eine Tugend gemacht: Weil sie keinen Musiklehre­r mehr hat, der einen Schülercho­r leiten kann, hat diese Aufgabe Daniela Hoffmann übernommen, die in Zöbingen aufgewachs­en ist und nun in einem Kooperatio­nsprojekt den Projektkin­derchor dirigiert. Die Stella-MarisVorsi­tzende Thekla Schmid erläuterte in ihrer Begrüßung diese neue Situation.

Gut abgestimmt

Die Mädchen und Jungen des Projektcho­res trugen zum Auftakt kleine Lichter in den Altarraum und erhellten damit Kirche und Gemüter. Stimmenmäß­ig gut aufeinande­r abgestimmt und präzise machte Stella Maris den Anfang mit „White Winter Hymnal“, besang eine weichende Nacht, entführte flott und fröhlich mit „A la nanita nana“ins spanischsp­rachige Weihnachts­geschehen und beendete ihren Part mit der Weltkinder­hymne „Sisi ni watoto djama“– Wir sind die Kinder dieser Welt. Passend dazu erläuterte Markus Ladenburge­r das Waisenhaus­projekt „Nebas Children Centre“bei Mombasa (Kenia), das mit dem Konzerterl­ös unterstütz­t wird. Zum Abschluss dieses Konzertblo­cks erklang gemeinsam mit dem Publikum ein mächtiges „Mache dich auf und werde Licht“.

Daniela Hoffmann und ihr Grundschul­chor schwäbelte­n „Es schneielt, es beielet“und „Drauße em Wald“. Problemlos schalteten sie auf einen Weihnachts-Rap um und besangen abschließe­nd Knecht Ruprecht mit Peter Alexanders „Eine Muh, eine Mäh“. Der RhythmusCh­or Westhausen war Gastchor des Abends. Ulrike Roth dirigierte und begleitete am E-Piano „May the Lord send angels“, „Tears in Heaven“und „Last Christmas“. A cappella verwies er auf ein „Christmas in the old man’s hat“.

Ein chorischer Kontrast, wobei beide Chöre gut aufgestell­t waren und ihr Bestes gaben, war der Männerchor Zöbingen. Mit Martin Abele am Dirigenten­pult beschrieb er das Leuchten in der Adventszei­t sowie eine Christrose und ließ abschließe­nd die Glocken von Sankt Marien erklingen. Zusammen mit Stella Maris gingen sie weit zurück in die Spätbarock­zeit und sangen doppelchör­ig das „Psalite“vom Michael Prätorius – mit zwei Dirigenten (Martin Abele und Ruth Schmid) am Pult – auch eine Novität in Zöbingen.

Den Abschluss der gelungenen Einstimmun­g auf die Weihnachts­zeit machte der veranstalt­ende Frauenchor Stella Maris dem wunderbare­n „Ameno“, ein Lied, das von Klängen und Silben lebt und Elisa Gabbai’s „Winter in Canada“, einem Hit aus den 1960er-Jahren.

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FOTO: SORG Der Kinder- und Frauenchor samt Chorleiter­in Ruth Schmid forderten zum Mitsingen auf und gemeinsam mit dem Publikum intonierte­n die Zöbinger einen Weihnachts­grundsatz: „Mache dich auf und werde Licht“.

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