Ipf- und Jagst-Zeitung

Kinder wollen die Umwelt schützen

Kindergart­en Arche Noah greift in einem Projekt das Thema Müllvermei­dung auf

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(mab) - Nicht nur Müll sammeln, sondern besser noch Müll vermeiden – die Kinder des Kindergart­en Arche Noah in Hüttlingen lernen im Werte-Projekt wie die Umwelt besser geschützt werden kann.

Die Deutschen sind im europäisch­en Vergleich Spitzenrei­ter beim Müllaufkom­men. Im Schnitt produziert jeder Bundesbürg­er 220 Kilogramm Müll pro Jahr, Tendenz steigend. Das größte Problem ist dabei Plastikmül­l. Jetzt ist Müllvermei­dung nicht nur ein Thema an Schulen, auch die Jüngsten lernen bereits, die Probleme erkennen, wenn zu viel Müll produziert wird. In einem Projekt hat der Kindergart­en Arche Noah in Hüttlingen zusammen mit den Kindern aktiv an diesem Thema gearbeitet. „Das Motto unseres Projekts lautete: Unser Leben ist wertvoll. Das Thema Müll war dabei eines von vier Themen im Projekt, mit welchen wir uns zusammen mit den Kindern beschäftig­t haben“, sagt Brigitte Schröder-Klein vom Kindergart­en Arche Noah. Monatelang­e Vorbereitu­ngen sind dem Projekt vorausgega­ngen. „Zusammen mit drei Kolleginne­n haben wir die Inhalte erarbeitet, die allesamt aus unserem eigenen Alltag stammen und nur noch kindgerech­t aufgearbei­tet werden mussten“, so Schröder-Klein.

In dem mehrtägige­n Projekt waren die Kinder sehr aktiv und engagiert dabei. Zusammen haben sie in

Hüttlingen Müll aufgesamme­lt und den Wertstoffh­of der Gemeinde besucht. „Die dortigen Mitarbeite­r waren ganz hervorrage­nd und geduldig. Sie haben den Kindern alle Fragen beantworte­t“, erzählt SchröderKl­ein. Aber auch das eigene Verhalten in Sachen Müll haben die Kinder für sich selbst kritisch hinterfrag­t.

Ein Blick in die Kindi-Tasche hat dafür schon gereicht. Wie ist das eigene Vesper verpackt? Was mache ich mit den Essensrest­en danach? Muss alles in Plastik verpackt sein? Die Rückmeldun­gen der Eltern der Kinder, sprechen für sich. „Die Erfahrunge­n waren durchweg positiv.

Die Kinder wollten zum Beispiel ab sofort ihr Essen in Vesperdose­n mit in den Kindergart­en nehmen. Plastikbeu­tel gingen da gar nicht mehr. Man muss aber auch sagen, die Eltern haben da hervorrage­nd mitgemacht“, sagt Schröder-Klein.

Das Interesse bei den Kindern am Thema Müllvermei­dung war sehr groß und für alle Beteiligte­n sehr nachhaltig. „Auch jetzt noch, drei Wochen nach dem Projekt, sehen wir, dass die Kinder sehr bewusst darauf achten, Müll zu vermeiden oder Bonbonpapi­erchen und sonstiges einfach so achtlos auf den Boden zu werfen. Das Projekt zeigt seine Wirkung“,

meint die Erzieherin. Dem Nikolaus, der die Kinder im Kindergart­en Arche Noah besucht hat, erzählten sie von ihren Erfahrunge­n mit Müll.

Selbstvers­tändlich lobte der Nikolaus die Kinder für ihr großes Engagement und sprach davon, wie wichtig es sei, weniger Müll zu produziere­n. Übrigens lassen sich aus Müll auch prima tolle Sachen basteln, zum Beispiel werden aus Joghurtbec­hern bunte Tiere oder ein praktische­r Stiftehalt­er. Auf jeden Fall hatten die Kinder nicht nur Spaß am Projekt, sondern haben auch eine wichtige Lektion fürs Leben gelernt.

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FOTO: MARTIN BAUCH Die Kinder besuchten den Wertstoffh­of der Gemeinde.

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