Westhausen etabliert neue Wohnform
Stiftung Haus Lindenhof baut Angebot der Altenpflege und Seniorenversorgung weiter aus
GWESTHAUSEN - Die neue betreute Seniorenwohnanlage im Finkenweg nimmt langsam Gestalt an. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Altenpflegeeinrichtung Sankt Agnes entstehen zwei neue Häuser mit je neun Wohneinheiten für Senioren und Menschen mit Behinderung.
„Für mich war das ein großer Herzenswunsch“, sagt Bürgermeister Markus Knoblauch. Gleich nach seinem Amtsantritt 2018 versprach Knoblauch unter anderem, die Seniorenbetreuung vor Ort zu stärken. Dies ist ihm nun mit dem Bau einer neuen betreuten Seniorenwohnanlage im Finkenweg, in Regie der Stiftung Haus Lindenhof, gelungen – und noch einiges mehr. Denn neben der Seniorenwohnanlage baut die Stiftung in naher Zukunft auch eine Tagespflege mit zehn Betreuungsplätzen und erweitert ihre bestehende Altenpflegeeinrichtung Sankt Agnes. Somit verfügt Westhausen bald über eine der innovativsten und zentralsten Alten- und Senioreneinrichtungen in der Region.
Mittlerweile sind in der tiefen Baugrube, unmittelbar neben der Altenpflegeeinrichtung Sankt Agnes, die Betonpfähle zur Stabiliseirung des Bauuntergrunds im Boden verankert worden. In einem nächsten Schritt folgt der Bau der künftigen Tiefgarage, die sich unter der gesamten Fläche der beiden neuen Gebäude erstrecken soll. „In Kooperation mit dem Projektentwickler und Bauträger, der Firma Brenner + Ebert aus Ellwangen, schafft die Stiftung Haus Lindenhof neun Mietwohnungen in der betreuten Seniorenwohnanlage Westhausen“, berichten die beiden Vorstände Jürgen Kunze und Hermann Staiber.
Die zweite Seniorenwohnanlage vermarktet die Firma Brenner + Ebert in Eigenregie. Das betreute Wohnen ermöglicht sowohl die Eigenständigkeit im Alter, kombiniert mit professioneller Pflegeunterstützung im Allltag. Insgesamt sollen 18 betreute Wohnungen entstehen. Kernstück der neuen Anlage ist ein
Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss, der den Mietern als Treffpunkt für Begegnungen und Freizeittätigkeiten dienen soll. Ein ganz wichtiger sozialer Aspekt, wie Wolfgang Ebert, Geschäftsführer von Brenner + Ebert, meint. „Die Gefahr der sozialen Verarmung von älteren Menschen ist in unserer heutigen Zeit leider keine Seltenheit. Dies war eines der wichtigen Augenmerke, die wir bei der Projektentwicklung immer im Blick hatten“, so Ebert.
Alle drei Beteiligten, die Gemeinde, die Stiftung Haus Lindenhof und das Projektentwicklungsbüro Brenner + Ebert sind bisher sehr zufrieden mit dem gesamten Ablauf der Bauplanung.. Das Interesse an den zum Kauf stehenden Seniorenwohnungen ist sehr groß. Acht der neun Wohnungen sind bereits verkauft. Die Bauinvestitionen belaufen sich auf rund vier Millionen Euro. Die Bauzeit soll etwa 20 Monate betragen.