Peterchens Mondfahrt beginnt unterm Ipf
Das Naturtheater Heidenheim gastierte traditionell zur Weihnachtszeit in Bopfingen
(mab) - Das diesjährige Wintermärchen des Naturtheaters Heidenheim hat Jung und Alt gleichermaßen begeistert. Peterchens Mondfahrt ist eine verrückt-lustige Geschichte von einem Maikäfer der auszog, um sein verlorenes Bein wiederzufinden.
In diesem Jahr feierte das Naturtheater Heidenheim sein 100-jähriges Jubiläum. Bekannt ist das Ensemble für seine erfrischenden Aufführungen unter freiem Himmel, aber auch für seine schönen Wintermärchen, die jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit das junge und etwas ältere Publikum immer wieder aufs neue begeistern. So gastierte das Ensemble wieder in der Aula des OstalbGymnasiums, im Theatergepäck das wundersame Märchen von Peterchens Mondfahrt aus der Feder des Autors und Verfassers Gerdt von Bassewitz. Der Sohn eines preußischen Beamten schrieb das Werk 1920, welches bis heute, wie kein anderes, die Kindheitserinnerungen vieler Generationen lebendig hält.
Die Geschichte ist nicht nur für die damalige preußisch-korrekte Zeit verrückt und überdreht – und damit aber auch urkomisch und sehr zum Lachen.
Das Ensemble des Naturtheaters
Heidenheim versteht es, die besondere Atmosphäre des Stücks authentisch umzusetzen. Die Zuschauer haben unbestritten Spaß am Auftritt der illustren Gesellschaft des Stücks. Vorneweg der arme, dicke Maikäfer
Sumsemann, dessen Großvater das Pech hatte, von einem gemeinen Holzdieb um sein sechstes Beinchen gebracht worden zu sein, die beiden Kinder Peterchen und Anneliese, die ihm dabei helfen, dieses über Generationen weitervererbte Manko wieder gut zu machen, und der Sandmann, der bei diesem Abenteuer gerne mitmischt. Unterwegs treffen die vier auf die Nachtfee sowie sämtliche Naturgeister wie die Blitzzauberer, die Donnerfrau, den blubbernden Wassermann, die dicke Wolkenfrau und viele andere. Selbstverständlich darf auch der Weihnachtsmann mit seinen Wichteln nicht fehlen. Das Ziel der Reise der Vierer-Gesellschaft ist der Mond auf den der böse Holzdieb von einer Fee verbannt wurde. Und hier beginnt das Abenteuer erst so richtig spannend zu werden. So spannend, dass die Kinder in den Zuschauerrängen vor Vergnügen zu quietschen begannen und die Erwachsenen ihr Lachen kaum noch unterdrücken konnten.