Abstimmung ist ein Schlag ins Gesicht
1999 erstellte Bernd Hirschmiller zusammen mit mir, einen ausführlichen Bericht zum Thema Hartplatz, mit dem Vorschlag, den Hartplatz um 90 Grad zu drehen und daraus zwei Plätze entstehen zu lassen. Schon vor zwei Jahrzehnten gab es genügend Argumente, die für eine Umgestaltung sprachen, um einen ausreichenden und angemessenen Schul- und Vereinssport zu gewährleisten. Während im Großraum Aalen in dieser Zeit acht bis zehn Kunstrasenplätze ohne große Diskussionen erstellt wurden, stimmten 50 Prozent der Stadträte unter dem Diktat der Coronakrise gegen das Projekt, den Hartplatz zu einem Kunstrasenplatz umzugestalten.
Für mich dient die neue Anlage in erster Linie dem Schulsport, in zweiter Linie dem Vereinssport, der außer sportmotorischen Angeboten auch soziale Elemente für unsere Kinder und Jugendliche anbietet, einschließlich Integration und Prävention. Schon vor Jahren plante die Stadtverwaltung den Bau einer neuen Halle im Bereich der Rundsporthalle, da der Sportunterricht nicht mehr ausreichend angeboten werden konnte. Der damalige Kämmerer war sehr angetan von unserem Vorschlag,
mit einem Kunstrasenplatz die ausstehenden Sportstunden kompensieren zu können, um damit Millionen im Haushalt einzusparen. Mittlerweile sind die Schülerzahlen sogar gestiegen.
Den Hartplatz in einen weiteren Rasenplatz umzugestalten, wie von Berthold Weiß vorgeschlagen, würde dem Schulsport und Vereinssport wenig Vorteile bringen, da jeder Rasenplatz zum Teil sechs Monate brach liegt und enorme Folgekosten beinhaltet für die Pflege. Diese Abstimmung empfinde ich, der 40 Jahre als Jugendleiter und Jugendtrainer im Ehrenamt aktiv war, einschließlich meiner vielen Jugendtrainer, als Schlag ins Gesicht. Haben eigentlich die Stadträte vergessen, dass ihre Kinder auf den Ellwanger Sportanlagen ihren Schulsport erhalten? Der für mich Pflichtunterricht ist, wie jedes andere Fach.
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