Ipf- und Jagst-Zeitung

Jetzt kommt die virtuelle Ipfmesse

Angebot soll im Juni online gehen – Carepaket mit Würstchen, Bier und Ipfmess-Herz

- Von Mark Masuch

GBOPFINGEN - Die Ipfmesse kommt doch – allerdings in digitaler Form. Unter der Federführu­ng der Bopfinger Agentur Creative entsteht derzeit ein virtuelles Aussteller­zelt mit Marktplatz, das in der zweiten Junihälfte an den Start gehen soll. Zu den Angeboten, die man auf der Plattform finden kann, soll auch ein Ipfmess-Carepaket gehören. Das größte Volksfest der Region, die Ipfmesse, ist vor einigen Wochen wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden (wir berichtete­n).

Auf www.ipfmess-daheim.de soll das Bopfinger Volksfest in wenigen Wochen digital gefeiert werden. Die Website sei gerade im Entstehen. Man habe sämtliche Händler, die sich normalerwe­ise im Aussteller­zelt der Ipfmesse präsentier­en, angefragt, ob sie mitmachen wollen, berichtet der GHV-Vorsitzend­e Peter Altrichter. Teilnehmen können zudem sämtliche Geschäfte der Stadt.

Geplant ist ein Marktplatz, ähnlich einer Online-Shopping-Plattform, auf dem sich die Händler einerseits präsentier­en, aber auch ihre Waren anbieten können. Mindestens 20 Händler müssten zusammenko­mmen, damit man mit dem Programmie­ren beginne könne, sagt der GHV-Vorsitzend­e weiter. Dass man diese Mindestanz­ahl erreichen werde, daran hat Altrichter keinen Zweifel.

Auch Christine Rudolph, Chefin von Creative, ist sich sicher, dass die Plattform ein Erfolg wird. Rudolph ist auch diejenige, die federführe­nd hinter dem Projekt „Ipf-Messe 2020 Daheim“steht und sich damit an Stadt und den GHV gewendet hatte. Es gebe bereits starke Rückmeldun­gen und auch schon Anmeldunge­n, sagt sie. Bis 26. Mai haben Händler und Geschäftst­reibende noch Zeit, sich anzumelden.

Das Erstellen der Website übernimmt dann der hauseigene Programmie­rer von Creative. Der sitze bereits in den Startlöche­rn und könne es nicht mehr abwarten, zu beginnen, freut sich Christine Rudolph. Die Seite soll in mehrere Bereiche aufgeteilt sein. Die Aussteller und Geschäftst­reibenden sollen jeweils eine eigene sogenannte Landing-Page bekommen. Das bedeutet, dass jeder, der sich präsentier­t einen persönlich­en Marktberei­ch mit eigener Abrechnung erhält. Die Idee einer zentralen Abrechnung, ähnlich wie bei einigen Online-Marktplätz­en, hatte Rudolph wieder verworfen. Wer mitmachen möchte, kann eines der drei Pakete bei Creative buchen. Sie variieren beispielsw­eise in der Zahl der Produkte, die angeboten werden können. Zudem zahlt jeder Händler, der etwas über die Plattform verkauft drei Prozent Provision. Auswärtige müssen zusätzlich den GHV-Beitrag leisten. Zudem möchte Rudolph das Angebot mit etwa 30 000 Flyern sowie Bannern sowie Online-Werbung bekannt machen.

Nicht nur Händler aus Bopfingen und Umgebung sollen auf der Website vertreten sein, sondern auch die Beschicker des Krämermark­ts. Diese dürfen laut Christine Rudolph jeweils bis zu drei Artikel kostengüns­tig bewerben. Dafür muss ein Kunde, wenn er etwas erstehen möchte, direkt mit dem Händler in Kontakt treten. Diese Händler seien diejenigen, die derzeit gar kein Geld verdienen würden. Daher habe man ihnen eine günstige Möglichkei­t geben wollen, ihre Waren anzubieten, betont Christine Rudolph.

Von der Stadt Bopfingen habe sie für ihre Idee sofort grünes Licht erhalten, erläutert Christine Rudolph, die 15 Jahre lang zusammen mit Stefan Arnold die Ipfmess-Ausstellun­g organisier­t hat. Das wollte sie 2020 eigentlich nicht mehr machen. Mit dem virtuellen Aussteller­zelt ist sie nun allerdings wieder im Boot.

Zu den Artikeln, die im virtuellen Aussteller­zelt zu finden sein sollen, wird übrigens auch ein sogenannte­s Ipfmess-Carepaket gehören, das neben dem Ipfmess-Bier, das wie in den vergangene­n Jahren vom Brauhaus Fürst Wallerstei­n produziert wird, auch eine Packung mit Messwürste­n, gebrannten Mandeln sowie das bekannte Ipfmess-Herz beinhalten soll. Außerdem werde es verschiede­ne Geschenkar­tikel geben. dafür sei die Stadt Bopfingen verantwort­lich, erklärt Peter Altrichter, der sich nach wie vor von der Idee des Ipfmess-Ersatzes begeistert zeigt. „Es ist echt toll, wie einfallsre­ich die Bopfinger sind“, betont der GHV-Vorsitzend­e.

Die digitale Alternativ­e begrüßt auch Bopfingens Bürgermeis­ter Gunter Bühler. Hier sei aus der Not eine Tugend gemacht worden. Es sei ein guter Gedanke, Dinge online zu platzieren, die man sonst in der Realität hätte. Jetzt müsse man schauen, wie das Projekt ankomme, sagt Bühler.

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Durch die abgesagte Ipfmesse wird es in diesem Jahr auch kein GHV-Aussteller­zelt geben. Allerdings geht im Juni eine virtuelle Alternativ­e an den Start.

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