Maddies Eltern „dankbar“für die neuen Ermittlungen
Mehrfach vorbestrafter Deutscher unter Mordverdacht – Kate und Gerry McCann hoffen weiter
LONDON/BRAUNSCHWEIG (dpa/ AFP) - Kate und Gerry McCann, die Eltern der seit 13 Jahren verschwundenen Madeleine „Maddie“McCann, werden sich nicht weiter zu dem Verdächtigen aus Deutschland äußern. „Sie wollen, dass sich nun alles auf die Ermittlungen konzentriert“, sagte ihr Pressesprecher Clarence Mitchell am Donnerstag in London. Es könnte sich um das wichtigste Ergebnis der langjährigen Ermittlungen
handeln, sagte er. Kate und Gerry McCann seien hierfür „dankbar“, so Mitchell. „Sie haben die Hoffnung, Madeleine lebendig zu finden, trotz des langen Zeitraums nicht aufgegeben“, sagte er der BBC. Dennoch seien sie „realistisch“.
Die Eltern wollten endlich die Wahrheit über das Schicksal ihrer Tochter erfahren, sagte der Sprecher. Sie bräuchten Gewissheit über das, was mit ihrer Tochter geschehen sei, um den Verantwortlichen vor Gericht zu bringen und „um Frieden zu finden“.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt aktuell gegen einen 43-Jährigen, der mehrfach wegen Sexualstraftaten auch an Kindern vorbestraft ist und aktuell eine Haftstrafe wegen Drogendelikten in Kiel absitzt. Die Ermittlungen würden wegen Mordverdachts geführt. „Wir gehen davon aus, dass das Mädchen
tot ist“, sagte der Sprecher der Behörde, Hans Christian Wolters, am Donnerstag.
Maddie war am 3. Mai 2007 im Alter von drei Jahren aus einer Appartementanlage in Portugal verschwunden. Die Eltern waren zu der Zeit in einem nahe gelegenen Restaurant mit Bekannten essen. Viele Ermittlungen liefen ins Leere. Zeitweise standen sogar die Eltern selbst unter Verdacht.
G