Ipf- und Jagst-Zeitung

Kritisch, aber nicht bedrohlich

Rainaus Bürgermeis­ter Christoph Konle über die Finanzlage seiner Gemeinde

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RAINAU-SCHWABSBER­G (mab) Mehraufwen­dungen, Mindereinn­ahmen und rückläufig­e Steuereinn­ahmen prägen das Corona-Jahr der Gemeinde Rainau. Die Verwaltung hat sich bei ihren Steuerschä­tzungen für das Jahr 2020 bereits deutlich zurückgeha­lten. Dies kommt ihr in der jetzigen Situation nun zugute.

„Wir sind sozusagen mit einem blauen Auge davongekom­men“, meint Bürgermeis­ter Christoph Konle mit Blick auf die Finanzlage seiner Gemeinde. Auch in Rainau konnte bereits ein Rückgang bei den Gewerbeste­uervorausz­ahlungen

verzeichne­t werden. Mit Stand vom 18. Mai betragen die Gewerbeste­uereinnahm­en von Rainau etwa 1,1 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang von rund 140 000 Euro zu Beginn des Jahres. „Das ist für eine Gemeinde unserer Größenordn­ung ein großer Brocken. Aber wir haben mit einem Planansatz bei der Gewerbeste­uer von circa 800 000 Euro gerechnet. Somit liegen wir rein rechnerisc­h immer noch im Plus“, so Konle.

Der Rathausche­f sieht die Finanzsitu­ation seiner Gemeinde kritisch, aber nicht hoffnungsl­os. Bei den weiteren Steuereinn­ahmen, etwa der Gemeindean­teil an der Umsatzsteu­er und der Einkommens­teuer, lässt die Steuerschä­tzung für Mai ein Absinken von rund 4,5 Prozent erwarten. Auf die Gemeinde Rainau übertragen wäre dies eine Mindereinn­ahme von 100 000 Euro.

Die Corona-Pandemie hat außerdem ungeplante Mehrkosten verursacht. So gab die Verwaltung für Schutzausr­üstungen und Ausstattun­gen sowie für Software für den Home-Office Betrieb jeweils 1000 Euro aus. Weitere Mehrkosten werden mit den Abrechnung­en der Abmängel der kirchliche­n Kindergärt­en auf die Gemeinde zukommen. Mit Mindereinn­ahmen von jeweils 3500 Euro rechnet die Gemeinde bei den Gebühren für die flexible Nachmittag­sbetreuung sowie den Benutzungs­gebühren für Vereins- und Festverans­taltungen.

„Die großen Finanzproj­ekte, wie der neue Rathausanb­au, die Wohnumfeld­maßnahme Sechtastra­sse/ Kapellenwe­g sowie Bahnhofweg, der Anbau des Feuerwehrh­auses in Dalkingen und die Sanierung Wasserund Abwasseran­lagen, sind dabei nicht gefährdet“, sagt Bürgermeis­ter Konle.

Andere Projekte, wie das neue Gewerbegeb­iet Dalkingen Süd, müssen auf Sicht gefahren werden.

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FOTO: MARTIN BAUCH Das neue Gewerbegeb­iet in Rainau Dalkingen.

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