Feuchtwangen probt für die Festspiele
FEUCHTWANGEN (an) - Mit fast genau zwei Monaten Verspätung haben die Proben für den Feuchtwanger Festspielsommer begonnen. Allerdings ist fast alles anders als ursprünglich geplant: Das Programm der Spielzeit 2020 wurde komplett in den Sommer 2021 verschoben und für die Zeit vom 1. Juli bis zum 16. August hat sich Intendant Johannes Kaetzler mit seinem Team ein Sonderprogramm erdacht, das in seiner Form – nicht nur für die Kreuzgangspiele – einzigartig ist.
Herzstück des Programms unter dem Motto „Neues Spiel, neues Glück“mit insgesamt 80 Vorstellungen ist die Reihe „Passionen“. In jeder der sieben Spielwochen widmet sich diese Reihe frei nach der Novellensammlung „Il Decamerone" von Giovanni Boccaccio je einem Thema: Glück, Herzschmerz, Klugheit und Liebe.
Vieles war anders bei dieser ersten Probe im Kreuzgang. Begrüßt wurde das Ensemble wie in den Vorjahren von Feuchtwangens Bürgermeister Patrick Ruh, doch schon am Abstand der Schauspieler untereinander wurde deutlich, dass Theater ab jetzt anders sein wird.
Kaetzler sprach von einer Zäsur. Fast schicksalhaft erscheint ihm der ursprüngliche Plan, William Shakespeares Komödie „Ende gut, alles gut“im Kreuzgang zu spielen. Der Inhalt, mit dem sich der englische Dramatiker direkt auf eine Geschichte aus der Novellensammlung Boccaccios bezieht, war Wegweiser und Inspirationsquelle für eine aktuelle Sonderspielzeit.