Bürgerinitiative reagiert auf Lösungsvorschlag des ADFC
Dass die Schättere-Trasse für Radfahrer geöffnet werden soll, bleibt ihr ein Dorn im Auge
AALEN (an) - Die Bürgerinitiative „Hände weg von der Schätteretrasse“reagiert in einer Stellungnahme auf die vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Aalen (ADFC) vorgeschlagenen Kombilösung (Ausgabe vom 29. Mai). Sie argumentiert, dass der Club nicht berücksichtige, dass die Trasse durch ein geschütztes Flora-Fauna-Habitatrichtlinien-Gebiet führt. Dort bestehe ein sogenanntes Verschlechterungsverbot, das zum Schutz der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen einzuhalten sei. Dasselbe gelte auch für den Tunnel als Naturdenkmal, zusätzlich stehe das Viadukt unter Denkmalschutz.
Den Vorschlag des ADFC, die Trasse nicht zu verbreitern und den Tunnel geschlossen zu halten, begrüßt die Bürgerinitiative, weil es den Schutz-Richtlinien entspreche. Die Trasse teilweise für Radfahrer zu öffnen, lehnt sie allerdings ab. Wenn der Publikumsverkehr und mit ihm auch Lärm, Zerstörung, Vermüllung zunehme oder in Randzonen eingegriffen werde, weil Aufenthaltsbereiche eingerichtet werden, verstoße das gegen das Verschlechterungsverbot. Außerdem, so die Initiative, widersprächen Vorschriften über die erforderliche Breite von gemeinsam genutzten, beidseitig befahrenen Wegen einer Nutzung für Fahrräder.
„Hände weg von der Schätteretrasse“kritisiert zudem die einseitige Entscheidung der Stadt, den ADFC als Berater zum Radwegekonzept zu engagieren, während die Anliegen von Naturschutzverbänden und der Initiative Pro-Wandertrasse in der Konzeption fehlten. Sie fordert die Stadt auf, den Gemeinderatsbeschluss von 2018 zur Ertüchtigung von Alternativtrassen umzusetzen und schlägt vor, eine kostenlose Radmitnahme in Bussen von Unterkochen aufs Härtsfeld einzuführen.