Ipf- und Jagst-Zeitung

Kabinettsv­orlage: 20 Prozent der Schüler sollen Tablets leihen können

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STUTTGART (lsw) - Die angekündig­te Anschaffun­g von 300 000 Laptops und Tablets für Schüler in Baden-Württember­g nimmt konkrete Gestalt an. Am Dienstag soll sich das grün-schwarze Kabinett mit einer Vorlage aus dem Kultusmini­sterium befassen, die das Ziel hat, für insgesamt 130 Millionen

Euro Geräte kaufen zu können. Die Summe teilen sich Bund und Land. Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) sagte:

„Das bedeutet, dass für etwa 20 Prozent aller Schülerinn­en und Schüler in Baden-Württember­g Leihgeräte zur Verfügung stehen werden.“

In der Kabinettsv­orlage heißt es: „Zwar ist in den Schulen der Unterricht wieder schrittwei­se gestartet, an einen normalen Regelbetri­eb mit Präsenzunt­erricht mit allen Schülerinn­en und Schülern ist wegen der Abstands- und Hygienereg­eln infolge der Corona-Pandemie aber derzeit noch nicht zu denken.“Daher sollen die Bedingunge­n für den Fernunterr­icht verbessert werden. Es dürfe nicht sein, dass ein Kind sein Schulziel nicht oder nur schwer erreiche, weil es nicht die nötige technische Ausstattun­g habe. Geplant sei, dass die Schulträge­r, also die Kommunen, „zügig“in die Geräte investiere­n könnten, um sie dann an Schüler verleihen zu können.

Davon sollen sowohl die Schüler an öffentlich­en wie auch an privaten Schulen profitiere­n. Das Geld soll den Schulträge­rn einmalig zur Verfügung gestellt werden. Für Folgekoste­n wie Reparature­n und Wartungen kommt das Land aber ausdrückli­ch nicht auf.

Bildungsex­perten und Lehrerverb­ände hatten seit der Schulschli­eßungen wegen des Coronaviru­s Mitte März davor gewarnt, dass bestimmte Schüler abgehängt werden könnten, wenn zu Hause keine Geräte wie Laptops oder Tablets vorhanden seien oder wenn Eltern sie nicht genügend in der außergewöh­nlichen Lernsituat­ion unterstütz­ten.

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FOTO: DPA Arbeit am Tablet will die Landesregi­erung jetzt für mehr Schüler als bisher ermögliche­n.

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