Amelie Fischer mischt in der Regionalliga mit
Die 13-jährige Neunstädterin punktet für die Tischtennis-Damen der TTG Süßen
ELLWANGEN (an) - Zur neuen Saison, die durch den Corona-Virus nun vorab beendet wurde, war die junge Neunstadter Tischtennisspielerin Amelie Fischer aus der Damen-Verbandsligamannschaft des TSV Untergröningen zur Regionalligamannschaft der TTG Süßen gewechselt. Für die 13-Jährige war es ein spannender Schritt, da sie dadurch die Oberliga übersprungen hat und somit eine Erfolgsprognose sehr schwierig war.
In der Regionalliga standen ihr Mannschaften wie die DJK Sportbund Stuttgart, DJK Offenburg oder auch die TSG Kaiserslautern gegenüber. Nachdem die Aufstellungen bekannt wurden, die unter anderem auch slowakische und weißrussische Spitzenspielerinnen beinhalteten, hätte sich Fischer schon gefreut, wenigstens ein paar Spiele zu gewinnen, aber es sollte anders kommen.
Natürlich ist es nicht ausschließlich Talent, um in diesen Klassen spielen zu können. Es erfordert auch jede Menge Freizeit, die ins Training investiert werden muss, das viermal die Woche stattfindet. Mit dem steigenden Niveau wird es auch zunehmend schwieriger, Trainingspartner in der Nähe zu finden, die einen dann weiter nach vorne bringen können.
Auf dem Weg ins Training und bei den Fahrten zu den Spielen wird dann die Zeit zum Lernen fürs Gymnasium genutzt. Und wenn dann noch unterwegs nach Offenburg die Mannschaftkameradin von der Lehrkraft im Team Nachhilfe in Chemie und Mathe fürs Abi bekommt, wird dies natürlich auch gleich aufgesaugt.
Der Vorteil der jungen Spielerin Fischer war, dass die erfahrenen Spielerinnen im Team ihr den Druck nahmen, gewinnen zu müssen. Außerdem konnte sie sich in ihrem Fahrwasser immer weiter zu einer festen Stütze im Team entwickeln.
Mit 26:11 Siegen hatte Fischer maßgeblichen Anteil an einem nicht erwarteten 4. Platz in der Abschlusstabelle. Die Bilanz im Detail: 3:6 Siege gegen die Nr. 1, 2:0 Siege gegen die Nr. 2, 11:2 Siege gegen die Nr. 3 und 10:4 Siege gegen die Nr. 4 der Gegnerinnen. Höhepunkt der Saison war der Sieg gegen Jele Stortz, die eine feste Größe in der Schülerinnen-Nationalmannschaft ist.
Die beiden weiteren Saisonhöhepunkte mit der Deutschen Meisterschaft im Einzel, bei der Fischer an Nr. 6 gesetzt war, und mit der Mannschaft, fielen schließlich dem Coronavirus zum Opfer. Dort hätte die 13Jährige mit ihrem Jugendverein, dem TSV Untergröningen, mit großer Wahrscheinlichkeit zu den Top-Favoriten um den DM-Titel gehört.