Erste Zuchtviehauktion nach zweimonatiger Zwangspause
Starke Nachfrage und gute Preise bei der Zuchtviehauktion in Ilshofen
ILSHOFEN (ij) - Nach einer zweimonatigen Corona bedingten Zwangspause hat die erste Zuchtviehauktion der Rinderunion Baden-Württemberg in Ilshofen stattgefunden. Die Nachfrage bei der Auktion war gut.
Zum Verkauf kamen neben 30 Stück Großvieh der Rasse Fleckvieh 255 Zucht- und Mastkälber. Bis auf zwei Bullen wechselte das gesamte Kontingent innerhalb kürzester Zeit zu guten Preisen den Besitzer. Vor allem die Bullenkälber zogen aufgrund des süddeutschlandweit knappen Angebots deutlich an.
Von den fünf angebotenen Zuchtbullen wechselten drei für durchschnittlich 1900 Euro den Besitzer. An der Spitze ging ein enorm entwickelter Herzau-Sohn von Stefan Göggerle aus Rainau-Dalkingen mit 1600 Gramm täglicher Zunahme und enormen Leistungshintergrund. Der Bulle erlöste 2000 Euro. Den Spitzenpreis von 2100 Euro erzielte ein Vigor-Sohn aus der Zuchtstätte Gommel aus Ditzingen.
Sehr ausgewogen und mit einer breiten Spitze präsentierten sich die 25 zum Verkauf angebotenen Jungkühe. Hier ging eine fehlerfreie Monumental-Tochter von der Hof Aischland
Milch-GbR aus Weikersheim an der Spitze. Neben einem Tagesgemelk von 33,5 Kilogramm Milch wusste sie durch ihr Fundament zu überzeugen und erlöste 1800 Euro. Ihr folgte eine Jungkuh von Familie Stier aus Untermünkheim-Schöneberg
mit einem stolzen Gemelk von 37,5 Kilogramm Milch. Hier erhielt der neue Besitzer bei 1840 Euro den Zuschlag.
Für 1940 Euro sicherte sich ein bekannter Zuchtbetrieb aus dem Südschwarzwald die drittrangierte Walot-Tochter
mit einem tollen Euter vom Betrieb Schmidt aus Creglingen-Schön.
Mit 1900 Euro war auch eine enorm wuchtige Herzschlag-Tochter mit fast 31 Kilogramm Milch kurz nach der Kalbung sehr begehrt. Sie stammte aus der Zucht der Baumann GbR aus Creglingen- Schonach und wurde von Stefan Göggerle aus Rainau-Dalkingen zum Verkauf vorgestellt. Bei zügigem Marktverlauf ergab sich ein für alle Beteiligten zufriedenstellender Durchschnittspreis von 1498 Euro.
Auf eine gute Nachfrage trafen die 40 angebotenen, im Mittel 86 Kilogramm schweren Kuhkälber. Hier pendelte sich der Preis bei 3,14 Euro je Kilogramm Lebendgewicht, beziehungsweise 270 Euro je Tier ein.
Ein süddeutschlandweit sehr knappes Kälberangebot treibt momentan die Preise für die Fleckviehbullenkälber enorm nach oben. So kletterte hier der Durchschnittspreis auf 4,89 Euro netto oder 408 Euro je Tier bei einem mittleren Gewicht von 84 Kilogramm. 65 Prozent der angebotenen Bullenkälber erlösten über fünf Euro netto je Kilogramm, Spitzenkälber über 5,70 Euro.