Neue Sporthalle wird für Vereine teurer
Vorzeigeprojekt der Gemeinde bekommt angemessenes Entré - Buntes Ferienprogramm
GNEULER - Höhere Gebühren für die Kindergärten und die Hallennutzung, die Außenanlagen der neuen Sporthalle, ein Rufbus nach Ellwangen und eine Sonnenliege am Wasserturm waren unter anderem die Themen, über die der Gemeinderat Neuler beraten hat. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:
Außenanlagen der neuen Sporthalle werden gestaltet
Die neue Neulermer Sporthalle ist auf der Zielgeraden und soll ab Herbst bespielbar sein. Architekt Mathis Tröster stellte den Gemeinderäten die Gestaltung des Eingangsbereichs vor. Der Zugang zu beiden Hallen soll barrierefrei gestaltet werden für Kinderwägen, Rollatoren und Menschen mit Rollstuhl. Der Gemeinderat stimmte seinem Vorschlag zu, den Eingangsbereich hochwertig zu gestalten und in drei verschiedenen Grautönen zu pflastern. Die gepflasterte Rampe und die Anlage von Grünflächen und Blumenbeeten soll 90 000 Euro kosten, was Tröster für gut angelegtes Geld hält. Die Halle und ihr Innenleben seien sehr hochwertig gestaltet. Dieser Eindruck sollte durch den Eingang nicht beeinträchtigt werden.
„Wir werden den Kostenrahmen von 3,6 Millionen Euro halten, dank der vielen Helfer, die sich im Förderverein engagieren“, sagte Tröster.
Die neue Halle habe eine tolle Wertigkeit zu einem günstigen Preis. Die Investition lohne sich, obwohl geplant ist, bei einer Sanierung der Schlierbachhalle, ein gemeinsames Foyer zu gestalten. Allerdings so teilt die Gemeinde mit, steht die Sanierung vorerst nicht an.
Vereine sollen künftig fürs Training in den Hallen zahlen
Zur Diskussion standen die Nutzungsgebühren für die neue Halle und die Schlierbachhalle. Mit der Festlegung von Gebühren sollen auch die Gebühren für die bestehende Schlierbachhalle spürbar erhöht werden. Außerdem sollen dann künftig die Vereine dafür zahlen, wenn sie die neue Halle zum Training nutzen. Vorgeschlagen sind zwei Euro pro Stunde für die neue Halle ebenso wie für die Schlierbachhalle.
Hintergrund ist, dass die Gemeinde die Hallen als gewerbliche Betriebe führen wollen, um steuerliche Vorteile nutzen zu können. Dazu müssen zehn Prozent des jährlichen Abmangels von 150 000 Euro durch Gebühren gedeckt werden, wie Andreas Bieg erklärte. Die Gebühren für Veranstaltungen sollen sich in der Schlierbachhalle teils deutlich erhöhen. Für Vereinsveranstaltungen in der neuen Sporthalle sind beispielsweise 225 Euro am Tag geplant, in der Schlierbachhalle 150 Euro, bisher sind es 100 Euro. Kritik kam aus der Zuhörerreihe von Edgar Schreckenhöfer, dem Vorsitzenden des Musikvereins Neuler, der anmerkte, sein Verein zahle schon jetzt 1000 Euro für die Halle bei einem Frühlingsfest. Die neue Gebührenordnung würde hier deutlich zu Buche schlagen. Für eine der kommenden Sitzungen soll eine Beschlussvorlage erarbeitet werden.
Kindergärten in Neuler werden ab September teurer
Um drei Prozent steigen die Gebühren in den Kindergärten. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Damit folgt Neuler den Empfehlungen der kommunalen Landesverbände und der Kirchen. Für Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit kann ein Zuschlag bis zu 25 Prozent erhoben werden, Neuler erhebt 15 Prozent. Durch beschlossene die Erhöhung nimmt die Gemeinde 4000 Euro mehr ein. Ab 1. September kostet beispielsweise ein Betreuungsplatz in der Krippe für 30 Stunden in der Woche 387 Euro, ein Kindergartenplatz mit 30 Stunden zu Regelbesuchszeiten kostet 132 Euro und mit flexiblen Zeiten 151 Euro, jeweils monatlich.
Rufbus, Mitfahrbänke und Ferienprogramm
Bürgermeisterin Sabine Heidrich gab bekannt, dass es in Neuler bald einen Rufbus geben wird, der zwischen 18 und 24 Uhr Neuler und die
Teilorte mit Ellwangen verbindet. Die Busfahrt wird einen Euro kosten. „Das ist ein tolles Angebot für junge Leute“, sagte Heidrich. Die Gemeinde hat außerdem vier Mitfahrbänke bestellt und will als nächstes festlegen, wo sie aufgestellt werden. Zum Sommerferien-Programm sagte Heidrich, sie freue sich sehr über die große Resonanz auf ihren Appell an Vereine und andere Engagierte. „Wir haben 27 Angebote, im Vorjahr waren es 33. Damit ist Neuler wirklich spitze.“Zwei Firmen seien mit dabei, außerdem die Wasserrutsche der Feuerwehr und Outdoor-Angebote.
Gemeinderäte werden mit IPads ausgestattet
Für die Arbeit des Gemeinderats soll ein Ratsinformationssystem beauftragt werden. Damit verbunden ist die Anschaffung von 15 IPads für die Gemeinderäte. Rund 28 000 Euro will die Gemeinde ausgeben, um die Arbeit des Gemeinderats digital zu organisieren. Heidrich betonte, Neuler wolle eine moderne Verwaltung sein und damit auch für junge Fachkräfte attraktiv. Die Gemeinderäte dürfen die IPads auch privat nutzen gegen eine monatliche Gebühr von je zehn Euro. Heidrich betonte, es gehe nicht darum, Gemeinderäte zu bevorteilen, sondern darum, dass diese effizient arbeiten können. Davon würden auch die Bürger profitieren. „Ich freue mich auf diese neue Arbeitsweise“, sagte Heidrich.