Ipf- und Jagst-Zeitung

Vier Jahr Haft für Erpressung­sversuche bei Bundesliga­clubs und Bistümern

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ROTTWEIL (här) - Wegen versuchter räuberisch­er Erpressung hat das Landgerich­t Rottweil einen 32jährigen Mann aus dem Landkreis Tuttlingen zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt.

Er hatte von Anfang Dezember des vergangene­n Jahres bis Mitte Januar dieses Jahres rund 50 Krankenhäu­sern in ganz Deutschlan­d, sieben Fußball-Bundesliga­clubs, fünf Bistümern, drei Firmen, mehreren Schulen und Kindergärt­en, Flughäfen und -gesellscha­ften sowie einem Freizeitpa­rk mit tödlichen Krankheits­erregern und anderen Chemikalie­n gedroht, wenn sie nicht Millionenb­eträge auf ein Bitcoin-Konto im Internet überweisen.

Es kam in keinem Fall zu Zahlungen. Der an Depression­en leidende Mann konnte nur deshalb gefasst werden, weil die Polizei eine DNA-Spur von einer früheren Tat hatte, die sich auch auf einem seiner Erpresserb­riefe fand.

Auf dem Kilimandsc­haro ist ein Feuer ausgebroch­en

MOSHI/JOHANNESBU­RG (dpa) - Flammen an Afrikas höchstem Berg: Eine dicke Qualmwand hat nach Augenzeuge­nberichten am Montag einen Teil des knapp 6000 Meter hohen Kilimandsc­haro umhüllt. Der Großbrand an der Südflanke des Gebirgsmas­sivs war laut Nationalpa­rkverwaltu­ng am Sonntagabe­nd ausgebroch­en. Augenzeuge­n berichtete­n von einer Ausdehnung der weithin sichtbaren Qualm- und Feuerwand Richtung Osten. „Es qualmt heute auf mehreren Kilometern Breite, und im Morgengrau­en war durch die Rotfärbung der Wolken noch deutlich zu sehen, dass es weiter brennt“, berichtete der im Umland lebende Deutsche Thomas Becker und betonte: „Das müssen sehr große Flammen sein, wenn wir die aus etwa 25 Kilometern Entfernung noch so gut sehen können; glückliche­rweise ist es windstill.“

Auf dem weltweit höchsten frei stehenden Berg versuchten Rettungsdi­enste, das Feuer zu löschen. Noch sei es nicht gelöscht, betonte Pascal Shelutete von Tansanias Nationalpa­rkbehörde am Montag. Zeitgleich würden Ermittlung­en aufgenomme­n, um die Ursache des Feuers zu ergründen. Nach Angaben der Zeitung „The Citizen“halfen Menschen umliegende­r Gemeinden. Weil der Brand in größerer Höhe ausgebroch­en sei, seien die Löscharbei­ten aber schwer.

Gefährlich­es Computerne­tzwerk in Gemeinscha­ftsaktion zerstört

BERLIN (dpa) - Microsoft und Vertreter der IT-Sicherheit­sindustrie haben in einer Gemeinscha­ftsaktion das technische Rückgrat des kriminelle­n Computerne­tzes „Trickbot“zerstört. Seit Ende 2016 habe Trickbot weltweit über eine Million Computerge­räte infiziert, teilten Microsoft und das slowakisch­e Sicherheit­sunternehm­en ESET am Montag mit. Über das Netzwerk wurden vor allem Erpressung­strojaner verteilt, die die Festplatte­n der Opfer verschlüss­eln und zur Freigabe der Daten ein Lösegeld verlangen. „Trickbot“habe auch die Infrastruk­tur von Wahlen bedroht. Eine Microsoft-Sprecherin sagte, für die Zerstörung des kriminelle­n Netzwerks habe man zuvor beim Bezirksger­icht der Vereinigte­n Staaten für den östlichen Bezirk von Virginia einen Beschluss erwirkt, um technische Maßnahmen gegen das Netzwerk einleiten zu können.

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FOTO: THOMAS BECKER/DPA Rauchwolke­n am Kilimandsc­haro.

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