Durchaus ein Modell für die Zukunft
BOPFINGEN - Die Bopfinger Heimattage hatten am Wochenende coronabedingt ein ganz anderes Gesicht als in den vergangenen Jahren. Unser Redakteur Ansgar König hat gemeinsam mit Victoria Schrödersecker, bei der Stadt Bopfingen für die Kultur und die Veranstaltungen zuständig, Bilanz gezogen.
Frau Schödersecker, in zwei Worten: Wie waren die Heimattage 2020?
Sehr schön (lacht).
Und warum?
Es war alles ganz entspannt. Es war neu, es war anders und es war schön. Wir haben viel positives Feedback erhalten. Alle Veranstaltungen, vom Konzert über Lesungen, bis hin zu einem Filmabend, waren coronakonform ausgelegt. Wir hatten genügend Platz, um alle Abstandsregeln einzuhalten, und trotzdem waren die Veranstaltungen gut besucht. Im katholischen Gemeindehaus zum Beispiel halfen zusätzliche Wände, um allen Hygieneregeln gerecht zu werden. Aber auch bei der Weinprobe mit Württembergs Weinprinzessin Henrike Heinicke aus Trochtelfingen lief
● trotz großen Andrangs alles nach Plan.
Welche Veranstaltung haben Sie besonders gut in Erinnerung?
Die Lesung der Schriftstellerin und Alleskönnerin Gaby Hauptmann am Freitag im Gemeindehaus. Sie ist einfach eine interessante Person. Natürlich bestand das Publikum zu 90 Prozent aus Frauen, aber noch eine Stunde nach der Lesung hat Gaby Hauptmann Bücher signiert und Autogramme gegeben. Auch der Dokumentarfilm des Giengener Hobbyfilmers Ulrich Lieber über die Renaturierung der Sechta hat mir gut gefallen. Da waren über 60 Leute da, damit hatten wir nie und nimmer gerechnet.
Ist das Format in Corona-Zeiten vielleicht auch ein Modell für die Zukunft?
Die Idee, die Veranstaltungen kleinteiliger auszurichten, einzelne Punkte rauszugreifen, könnte man bei einigen Programmpunkten wie etwa dem Kirchenkonzert zum Abschluss in der Stadtkirche Sankt Blasius durchaus beibehalten – auch wenn’s wieder anders läuft. Vielleicht ist das Format ja auch Vorbild für andere Veranstaltungen.