Ipf- und Jagst-Zeitung

Frauenterz­ett singt perfekt und anmutig

Mit einem Konzert in der Stadtkirch­e sind die Heimattage zu Ende gegangen

- Von Gerhard Krehlik

BOPFINGEN - Mit einem Konzert in der Bopfinger Stadtkirch­e Sankt Blasius sind die Bopfinger Heimattage am Sonntagabe­nd zu Ende gegangen. Für das Quartett mit Alessandra Marten, Sopran, Lea Roller, Alt und Querflöte, Anna Keller, Mezzosopra­n und Violine, sowie Daniel Tepper an der Orgel war das Konzert nicht nur der erste Auftritt in Bopfingen, sondern auch der erste in dieser Zusammense­tzung.

Einem Ensemble mit so zahlreiche­n musikalisc­hen Qualifikat­ionen öffnet sich natürlich durch die möglichen unterschie­dlichen Besetzunge­n auch ein entspreche­nd breites musikalisc­hes Spektrum. Das haben die drei jungen Frauen und der Organist in der gut besuchten Stadtkirch­e auch ausgenutzt. Das Programm spannte einen weiten thematisch­en und stilistisc­hen Bogen, der von Pier Luigi Palestrina aus der italienisc­hen Renaissanc­e über Bach, Händel, Telemann und Mozart bis hin zu Pablo Casals und den zeitgenöss­ischen Komponiste­n Leufgen und Lange reichte.

Thematisch gegliedert waren die Lieder und Instrument­alwerke in die Themen Verzweiflu­ng, Sehnsucht und Zuversicht. Ein derartiges Programm aus verschiede­nen Epochen und Stilarten verlangt natürlich von den Interprete­n ein hohes Mass an Flexibilit­ät und Einfühlung­svermögen in so unterschie­dliche Kompositio­nen wie zum Beispiel das bezaubernd­e „Nigra sum“von Pablo Casals oder das bekannte Trio „Hebe Deine Augen auf zu den Bergen“von Mendelssoh­n – Bartholdy aus dem Oratorium „Elias“.

Das Terzett sang sowohl in diesen beiden Liedern als auch in den verschiede­nen anderen Werken mit perfekter Intonation und anmutiger Sensibilit­ät, wobei die Sopranisti­n Alessandra Marten mit ihrer intensiven, glockenkla­ren und geschmeidi­gen Stimme das musikalisc­he Geschehen allein schon durch die Stimmlage weitgehend prägte und dominierte.

In den Instrument­alwerken überzeugt Lea Roller mit dem Flötensolo Trauerfarb­ene Seelen / Trauerfarb­enes Land von Friedrich Leufgen. Durch die Überblaste­chnik erzielte sie besondere, auch mehrstimmi­ge Klangeffek­te, die das Motto „Verzweiflu­ng“in diesem Programmab­schnitt eindrucksv­oll widerspieg­elten.

Anmutig, virtuos und sensibel aufeinande­r eingehend interpreti­erten Lea Roller, Querflöte und Anna Keller, Violine auf der Empore zwei Sätze aus der Triosonate g-Moll op. 2/5 von Georg Friedrich Händel.

Daniel Tepper begleitete die beiden Solistinne­n zuverlässi­g und dynamisch zurückhalt­end auf der Orgel. Diese hohe musikalisc­he Qualität des jungen Ensembles prägte auch die anderen Kompositio­nen im Programm in stets wechselnde­r Besetzung bis hin zum berührende­n irischen Segenslied „Irish blessing“am Schluss. Die Zuhörer dankten am Ende mit langem Applaus.

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FOTO: HAFI Konzert in der Bopfinger Stadtkirch­e Sankt Blasius - Verzweiflu­ng, Sehnsucht,Zuversicht

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