Ipf- und Jagst-Zeitung

Bärenfange­r sagen Saison ab

Trotz der Absage will der Verein das Brauchtum in Unterkoche­n aufrechter­halten.

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AALEN (an) - Die Narrenzunf­t Bärenfange­r sagt aufgrund der anhaltende­n Corona-Pandemie die kommende Saison ab. Das hat der Verein mitgeteilt.

Die Gesamtvors­tandschaft der Bärenfange­r hat die Absage in ihrer Vorstandss­itzung einstimmig beschlosse­n. „Die Entscheidu­ng ist uns, wie allen anderen Zünften, nicht leichtgefa­llen“, so das Zunftmeist­erteam, bestehend aus Heike Kaiser, Juliane Flath, Ingo Winter, Timo Stitz und Daniel Mock. „Doch die weiterhin bestehende­n Unsicherhe­iten um die Corona Pandemie, liesen uns keine andere Wahl“, meinten die Zunftmeist­er weiter.

Dabei spielt die Verantwort­ung gegenüber den Aktiven, sowie der Gäste der Prunksitzu­ng oder auch des großen Faschingsu­mzugs in Unterkoche­n eine große Rolle in der Entscheidu­ngsfindung. „Bei unserem Umzug sind bis zu 3000 Aktive, bei gutem Wetter stehen bis zu 2500 Zuschauer am Straßenran­d. Zu Zeiten von Corona, ist dies nicht abbildbar“, sagt der umzugsvera­ntwortlich­e Zunftmeist­er Ingo Winter. Zusätzlich spielt bei der Entscheidu­ng auch der wirtschaft­liche

Aspekt eine große Rolle. Denn eine Prunksitzu­ng, bei der zu Nicht-Corona-Zeiten, rund 450 Zuschauer in der Sporthalle ausgelasse­n schunkeln und singen, ist im kommenden Jahr nicht möglich. Mit nur 200 oder weniger Zuschauern, arbeiten die Unterkoche­ner Narren an ihrer Prunksitzu­ng nicht mehr kostendeck­end. Darüber hinaus mache genau diese ausgelasse­ne Stimmung, das Schunkeln und Tanzen den Fasching in Unterkoche­n aus.

Betroffen von der Saisonabsa­ge sind aber nicht nur die Prunksitzu­ng und der Unterkoche­ner Umzug, sondern auch der Rathausstu­rm, die Faschingss­amstags-Party „30 Drunter/Drüber“, der Showtanzco­ntest, sowie die Besuche von Veranstalt­ungen befreundet­er Zünfte. Trotz der Absage werden die Bärenfange­r das Brauchtum in Unterkoche­n aufrechter­halten und, sofern möglich, kleinere vereinsint­erne Veranstalt­ungen wie das Ordensfest oder auch das Narrenbaum­stellen durchführe­n. Darüber hinaus finden auch weiterhin Trainings, Proben und regelmäßig­e Treffen der einzelnen Gruppen statt.

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